
Harry und Meghan sind für Netflix eine Chance, aber auch ein Risiko.Bild: AP / Peter Dejong
Analyse
Netflix arbeitet weiter mit Harry und Meghan zusammen, was durchaus überraschend kommt. Interessant bei dem neuen Deal sind aber vor allem die Details.
12.08.2025, 07:3812.08.2025, 07:38
Nach Jahren voller Schlagzeilen und Streaming-Projekten scheint das Kapitel zwischen Prinz Harry, Herzogin Meghan und Netflix ein neues Format anzunehmen.
Nachdem ihre Zusammenarbeit zuletzt ins Stocken geraten war, haben sich die beiden und der Anbieter offenbar auf frische Konditionen geeinigt, die es durchaus in sich haben. Und sie kommen nicht von ungefähr.
Neuer Deal für Harry und Meghan
Laut "New York Times" handelt es sich um einen sogenannten First-Look-Vertrag – ein Modell, das Netflix das exklusive Recht gibt, als erster Kandidat potenzielle Film- und Serienideen von Harry und Meghan zu prüfen.
Im Gegenzug können die beiden ihre Projekte künftig flexibler gestalten, müssen sich jedoch auf geringere Budgets einstellen.
Diese neue Ausgestaltung ist als unmittelbare Reaktion darauf zu werten, dass sich bei Weitem nicht alles von und mit den Sussexes verkaufen lässt. Was also auf den ersten Blick wie ein Erfolg für Harry und Meghan wirkt, ist zugleich ein Abstandnehmen seitens Netflix.
Netflix mindert das Risiko
Als das Paar 2020 erstmals einen Vertrag mit Netflix abschloss, war die Resonanz groß. Die Doku-Serie "Harry & Meghan" erreichte ein Millionenpublikum und dominierte zeitweise die Plattform-Charts. Danach blieb der erhoffte Serienerfolg jedoch aus.
Drei weitere Dokumentationen, die unter der Archewell-Flagge erschienen, fanden kein vergleichbares Echo. Besonders Meghan Markles Gastgeberformat "With Love, Meghan" blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück.
In der Netflix-Halbjahresauswertung rangierte es auf Platz 383, und doch wurde für den kommenden Dezember jetzt sogar eine Extra-Folge angekündigt. Keine Frage: Meghan und Harry bleiben große Namen, dennoch kann Netflix insgesamt nicht mit dem bisherigen Deal zufrieden sein.
Das Publikum ist offensichtlich nicht daran interessiert, Meghan beim Dekorieren und Gärtnern zuzuschauen – vielmehr bräuchte es aus Sicht des Anbieters mal wieder einen Aufreger, der idealerweise bis in den Palast durchdringt.
Kurzum: Neue Vorwürfe gegen das Königshaus? Ja, bitte! Das Drama ist es, das potenziell für neue Abos sorgt. Umso mehr verwundert es, dass Netflix ausgerechnet an "With Love, Meghan" festhält, eine komplette zweite Staffel wurde nämlich auch bereits bestätigt.
Immerhin: Der Streaming-Anbieter geht bei Harry und Meghan nun insgesamt vorsichtiger vor, was auch dringend angebracht ist. Sonst wäre ein Millionengrab langfristig unvermeidbar gewesen.
Harry und Meghan hingegen sind jetzt definitiv in einer schlechteren Position als zuvor, denn Netflix darf ihre nächsten Ideen ohne jede Konsequenzen ablehnen. Eben dann liegt es an ihnen, einen Abnehmer zu finden.
In diesem Blockbuster kann es gar nicht genug Action geben, die immer wieder von Neuem beginnt – ob das Publikum will oder nicht. Schon bald verschwindet der Film im Stream von Amazon Prime.
Joe Carnahan steckt hinter dieser actiongeladenen Produktion, die sich in Zeitschleife endlos zieht. Der Regisseur ist für Filme wie "Narc" (2002), "Smokin' Aces" (2006) oder "Stretch" (2014) bekannt. Mit seiner Arbeit für "Boss Level" hob er seine Action-Szenen in der Tat noch einmal auf ein neues Level.