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Bei Disney+: Fantasy-Spektakel, das in mehreren Ländern verboten wurde

Der Film besticht mit atemberaubenden Bildern.
Der Film besticht mit atemberaubenden Bildern.Bild: Paramount Pictures
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Bei Disney+: Fantasy-Spektakel, das in mehreren Ländern verboten wurde

Filme mit religiösen Bezügen sind immer eine schwierige Angelegenheit. Dieser Blockbuster mit Top-Besetzung konnte die harte Kritik am Ende aber für sich nutzen.
11.10.2025, 07:1211.10.2025, 07:12

Mit "Noah" hat Regisseur Darren Aronofsky 2014 nicht einfach einen Bibelstoff verfilmt, sondern ein radikales, bildgewaltiges Öko-Drama geschaffen, das sowohl Christ:innen als auch die muslimische Welt gegen sich aufbrachte.

Bei aller Kritik spielte der Blockbuster weltweit immerhin 359 Millionen US-Dollar ein, ein Flop war er damit keineswegs. Der Film läuft im Stream.

Darum geht es in "Noah"

Die Menschheit hat sich von Gott abgewendet und die Erde durch Gier, Gewalt und Ausbeutung zugrunde gerichtet. Inmitten dieser düsteren Vorzeit lebt Noah (Russell Crowe) mit seiner Familie abgeschieden und im Einklang mit der Natur.

Als er eine Reihe apokalyptischer Visionen empfängt – von Wasser, Tod und Wiedergeburt – erkennt er: Eine große Flut wird kommen, um die sündige Menschheit auszulöschen.

Noah begreift seine Rolle als Auserwählter, der die unschuldigen Lebewesen retten soll. Mithilfe seiner Familie und mystischer gefallener Engel, den sogenannten "Wächtern", beginnt er, eine monumentale Arche zu errichten.

Doch das Projekt zieht Aufmerksamkeit auf sich – besonders vom kriegerischen Stamm der Nachkommen Kains, angeführt vom brutalen Anführer Tubal-Kain, der sich nicht kampflos dem drohenden Ende beugen will.

Die Kontroverse um "Noah"

In Aronofskys Vision wird der Schöpfer nie direkt gezeigt, dafür aber mit ökologischer Strenge inszeniert. Der Mensch hat die Erde zerstört, die Sintflut ist sein gerechtes Urteil.

Doch genau diese kreative Freiheit stieß auf massiven Widerstand. Konservative Christ:innen kritisierten die Abweichung vom Buch Genesis, etwa die Darstellung evolutionärer Entwicklung oder die Rolle der gefallenen Engel, die im Film als steinerne Riesen auftreten.

Muslimische Länder wie Indonesien, Pakistan oder Ägypten verboten "Noah" sogar komplett, da im Islam die Darstellung von Propheten untersagt ist.

Russell Crowe verteidigte das Werk energisch. In einem Interview mit "Good Morning America" warf er der Kritik vor, den Film zu verurteilen, ohne ihn gesehen zu haben. "Das ist grenzwertig dumm", so der Schauspieler.

Lob erhielt das Team hingegen vom Vatikan. Papst Franziskus empfing Crowe und Aronofsky persönlich – ein symbolischer Schritt, trotz theologischer Differenzen.

"Noah" ist definitiv kein traditioneller Bibelfilm, sondern ein ambitioniertes Fantasy-Drama mit arthausiger Handschrift. Kein Feel-Good-Kino, aber ein Werk, das zum Nachdenken zwingt über Glaube, Natur und Verantwortung.

RTL Zwei zeigte "Noah" am 10. Oktober um 23.25 Uhr. Gestreamt werden kann der Film unter anderem bei Disney+, wo er in der Flatrate enthalten ist. Auch mit einem Amazon-Abo kann er geschaut werden.

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