Noch bis zum 24. Mai finden in Cannes die diesjährigen Filmfestspiele statt. Ein Event, das sich auch einige der größten Namen Hollywoods nicht entgehen lassen, bietet der Red Carpet doch die perfekte Möglichkeit, um sich zu präsentieren. Jedoch sind es nicht sie selbst, sondern ihre Filme, die am Ende die ganz großen Stars sind. So auch das romantische Filmdrama "The History of Sound", das zuletzt Premiere auf dem Cannes-Festival feierte.
Paul Mescal, bekannt vor allem aus der "Gladiator"-Fortsetzung des vergangenen Jahres, übernimmt hier eine der Hauptrollen. Josh O'Connor ("Challengers") spielt an seiner Seite.
Während der Film vom Publikum an der französischen Riviera unter tosendem Applaus gefeiert wird, fallen die Rezensionen der Kritiker:innen etwas verhaltener aus. Sie vermissen in dem Film vor allem eines: die Erotik.
Vom 13. bis zum 24. Mai 2025 werden während der Internationalen Filmfestspiele in Cannes einige der meisterwarteten Filme des Jahres vorgestellt. 22 Werke treten in diesem Jahr im Wettbewerb um die Goldene Palme (Palme d'or) an, darunter auch "The History of Sound".
Das historische Drama handelt von zwei jungen Männern während der Ersten Weltkrieges, die sich in einem Musikkonservatorium kennenlernen. Gemeinsam beschließen sie, das ländliche Maine zu bereisen, um die Volkslieder ihrer Landsleute aufzuzeichnen. Währenddessen entwickeln sie ein gegenseitiges romantisches Interesse füreinander.
Doch eben genau dieser Aspekt fällt laut der Kritiker:innen weitgehend hinten runter. So fehle es dem Film an der nötigen Romantik und Erotik. "Variety" bezeichnet ihn als "lustlos und geistig ausdruckslos. Es ist 'Brokeback Mountain' auf Beruhigungsmittel."
Auch Richard Lawson von der "Vanity Fair" stimmt dieser Einschätzung zu. Für ihn sei "The History of Sound" daher am Ende nur "ein weiteres zurückhaltendes, gut inszeniertes Drama über schwule Männer in harten Zeiten". Weiter schreibt er:
Es gibt allerdings auch positive Rückmeldungen für das romantische Filmdrama. So hebt "Deadline" vor allem die Performance von Hauptdarsteller Paul Mescal hervor: "Dies ist möglicherweise Mescals bisher beste Filmarbeit." Auch bei seiner Premiere in Cannes konnte der Film trotz der aktuellen Kritik punkten. Das Publikum ließ sich dort zu neunminütigen Standing-Ovations hinreißen.
Auf den gängigen Bewertungsplattformen ist man noch geteilter Meinung. Auf "IMDb" verzeichnen die bisherigen Stimmen der Filmexpert:innen einen aktuellen Score von 6,4 aus möglichen zehn Sternen (48 Bewertungen). Ein Wert, der die Produktion von Regisseur Oliver Hermanus zunächst im soliden Mittelfeld platziert.