Seit der ersten Staffel von "The White Lotus" sorgt die Serie immer wieder für Gesprächsstoff. Ob mit Nacktszenen, überraschenden Subplots, wie zuletzt der Inzest-Thematik, oder aber unerwartete Charakter-Tode – der HBO-Hit ist immer für eine Überraschung gut.
Nachdem man sich bereits über fünfzehn Emmys freuen durfte, startete im vergangenen Februar die inzwischen dritte Staffel. Wie immer mit einem neuen Cast sowie einem neuen Ort des Geschehens.
Doch während diese Änderungen schon vorhersehbar gewesen sind, soll es im Voraus zu noch weiteren Anpassungen gekommen sein. Diese seien vor allem politischer Natur gewesen. So habe man eine Szene in "The White Lotus" wegen Donald Trump umgeschrieben.
Im November vergangenen Jahres wurde Donald Trump zum zweiten Mal zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, im darauffolgenden Januar nahm er offiziell sein Amt ein. Seitdem hat sich in den USA einiges verändert, der Republikaner baut das Land radikal um.
Das wirkt sich auch auf die amerikanische Unterhaltungsbranche aus. Wie "White Lotus"-Star Carrie Coon verrät, ist nach Trumps Wiederwahl eine Szene komplett aus der Serie gestrichen worden.
Achtung! Es folgen Spoiler zur dritten Staffel von "The White Lotus".
Gegenüber "Harper's Bazaar" erklärt die Schauspielerin, die in der dritten Staffel in die Rolle der Laurie schlüpft, dass ein Detail aus dem Privatleben ihres Charakters kurzfristig herausgeschnitten wurde:
Die Staffel wurde geschrieben und gedreht, bevor klar war, dass Trump erneut zum Präsidenten gewählt wurde.
Ohne das bedeutende Detail wurde die Szene, in der Kate (Leslie Bibb) sich weigert, ihren Freundinnen Laurie (Carrie Coon) und Jaclyn (Michelle Monaghan) zu sagen, für wen sie in der US-Wahl gestimmt hat, zwangsläufig weniger politisch.
Zwar ist Carrie Coon der Meinung, dass das Detail "die Frage, ob Kate für Trump gestimmt hat, so viel provokanter und persönlich beleidigender für Laurie gemacht" hätte, jedoch zeigt sie sich auch verständnisvoll.
So sei das Transgender-Thema für Produzent Mike White aktuell viel zu groß und die ursprüngliche Szene in "The White Lotus" im Vergleich zu klein gewesen.
Für den Macher der Serie sei es am Ende "nicht der richtige Weg gewesen, sich in die Diskussion hineinzubegeben", meint die Schauspielerin. Demnach sei seine Entscheidung wohl auch nicht aus der Angst vor Donald Trump und dessen Politik entstanden. Dazu erklärt Carrie Coon abschließend: "Mike scheut sich nicht, kulturelle Debatten anzufechten und das schätze ich sehr an seiner Arbeit."