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Bei Amazon: Gigantische Sci-Fi-Blamage – 71 Millionen Dollar Verlust

Trotz eines Topstars ging dieser Film im Kino unter.
Trotz eines Topstars ging dieser Film im Kino unter.Bild: Warner Bros. Entertainment
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71 Millionen Dollar Verlust: Gigantische Sci-Fi-Blamage läuft bei Amazon

Dieser Blockbuster will alles auf einmal sein: Katastrophenfilm, Politthriller, Familiendrama – und scheitert in fast jeder Disziplin. Das Publikum und die Filmkritik sind sich hier weitgehend einig.
14.08.2025, 05:2114.08.2025, 05:21

Die Grundidee klingt nach solidem Popcornkino: Ein globales Satellitennetzwerk kontrolliert das Klima, eine Fehlfunktion löst weltweit Mega-Stürme aus, und nur Ingenieur Jake Lawson (Gerard Butler) kann die Katastrophe stoppen. Klingt groß. Ist es aber leider nicht.

So erlebte Gerard Butler einen der größten Flops seiner Karriere. Im TV und Stream kann sich das Publikum selbst ein Bild machen.

"Geostorm": Darum geht es

Ein internationales Team von Forschenden entwickelt ein satellitengestütztes Klimakontrollsystem, um Naturkatastrophen zu verhindern. Doch das Hightech-Netzwerk gerät außer Kontrolle: Weltweit treten verheerende Stürme, Flutwellen und extreme Wetterphänomene auf.

Während die Erde in Chaos zu versinken droht, muss der Ingenieur Jake Lawson (Gerard Butler) gemeinsam mit seinem Bruder Max (Jim Sturgess) herausfinden, ob ein technischer Defekt oder ein Sabotageakt hinter den globalen Katastrophen steckt.

Gelingt es ihnen, die drohende Vernichtung in letzter Minute zu verhindern? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Mega-Flop für Gerard Butler

Laut "Box Office Mojo" spielte der Blockbuster weltweit 221 Millionen Dollar ein, was gemessen an dem üppigen Budget in Höhe von 120 Millionen Dollar nicht besonders viel ist.

Rechnet man auch noch die horrenden Marketing-Kosten mit ein, steht unterm Strich ein Verlust von 71,6 Millionen Dollar, wie bei "Inverse" nachzulesen ist.

Die Filmkritik zeigte sich ebenso wenig begeistert wie das Kino-Publikum, auf "Rotten Tomatoes" liegt der Score bei schwachen 18 Prozent.

Hinter den Kulissen kriselte es schon vor dem Kinostart. Erste Testvorführungen fielen schlecht aus, woraufhin das Studio umfangreiche Nachdrehs anordnete.

Produzent Jerry Bruckheimer und Drehbuchautorin Laeta Kalogridis stiegen ein, und Regisseur Devlin wurde durch Danny Cannon ersetzt, der in den 90ern bereits mit "Judge Dredd" einen Sci-Fi-Flop inszeniert hatte.

Devlin selbst erklärte später im Gespräch mit "Inverse": "Die Wahrheit ist, dass ich bei 'Geostorm' ersetzt wurde. Jemand anderes hat 60 Prozent des Films umgeschrieben und neu gedreht. Es ist also nicht mein Film."

Kabel Eins zeigte "Geostorm" am 13. August zur Primetime um 20.15 Uhr im TV. Gestreamt werden kann der Film in Deutschland unter anderem bei Amazon, wo er als Kauf- und Leihtitel verfügbar ist.

"One Battle After Another" wird wohl ein Flop – aber das ist vollkommen egal
Gefühlt alle sprechen gerade über diesen Film, aber vergleichsweise wenige haben ihn bislang gesehen. "One Battle After Another" sollte dazu animieren, die Definition eines Kino-Flops anders zu denken.
Immer wieder ist die Rede von maximal einer Handvoll "letzter Filmstars", die allein durch ihren Namen ein Millionenpublikum anziehen. Die Wahrheit ist aber wahrscheinlich: So einfach ist und war es noch nie. Wenn sich Tom Cruise beim Schlafen filmen lässt, wird das sehr sicher nicht 300 Millionen Dollar einspielen. Am Ende braucht es auch die gute Geschichte.
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