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"Lilo & Stitch": Deshalb fehlt Captain Gantu im Realfilm von Disney

This image shows Maia Kealoha, left, and Sydney Agudong in a still from the film "Lilo & Stitch." (Walt Disney Studios Motion Pictures via AP)
Das "Lilo & Stitch"-Remake läuft mit sichtbaren Anpassungen im Kino.Bild: Walt Disney Studios Motion Pictures
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"Lilo & Stitch": Warum fehlt Gantu im neuen Disney-Film?

Disney bringt "Lilo & Stitch" zurück, aber eine Figur fehlt in der Realverfilmung komplett. Der Regisseur erklärt, warum sie gestrichen wurde und welche Richtung der Film stattdessen einschlägt.
25.05.2025, 10:0825.05.2025, 10:08
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Seit Donnerstag läuft das Live-Action-Remake von "Lilo & Stitch" in den deutschen Kinos. Das Original startete vor 23 Jahren und war einer der letzten klassischen Zeichentrick-Filme von Disney. Seitdem konzentriert sich das Studio auf die Computer-Animations-Sparte und eben Live-Action-Remakes.

Wer sich bei "Lilo & Stitch" nun auf eine vollständig detailgetreue Umsetzung des Klassikers gefreut hat, wird teilweise enttäuscht. Was hinter den Entscheidungen steckte, erklären Regisseur Dean Fleischer Camp und Produzent Jonathan Eirich.

Warum Captain Gantu nicht ins "Lilo & Stitch"-Remake passte

Im Originalfilm von 2002 ist Captain Gantu ein fester Bestandteil der Geschichte: ein Mitglied der Galaktischen Föderation und einer der hartnäckigsten Gegner von Stitch. Regisseur Dean Fleischer Camp erklärt im Gespräch mit "Cinema Blend", dass man sich aus dramaturgischen Gründen gegen eine Einbindung der Figur entschieden habe.

"Gantu war eins dieser Dinge, die in Live-Action einfach nicht so gut funktioniert haben", sagt Camp. "Wir haben es ein bisschen ausprobiert, aber letztlich mussten wir die Entscheidung treffen."

Gantu musste draußen bleiben.
Gantu musste draußen bleiben.Bild: Disney

So konnte er den emotionalen Kern der Geschichte besser herausarbeiten: "Ich stehe auch hinter der Entscheidung, denn ich finde, wenn man versucht, die Figuren realistischer zu gestalten und eine Geschichte mit etwas mehr emotionaler Tiefe zu erzählen – besonders zwischen den Schwestern –, dann muss man Platz schaffen, damit diese Momente Raum bekommen."

Auch im Gespräch mit "Entertainment Weekly" betont Camp diesen Ansatz: "Etwas, das Live-Action-Filme allein schon dadurch mitbringen, dass sie in der Realität spielen, ist ihre Erdung. Wenn man eine Geschichte wie 'Lilo & Stitch' hat, die ein sehr reales Drama zwischen den Schwestern zeigt, kann man diesen Aspekt in einem Realfilm sogar besser herausarbeiten. Man kann diese Beziehungen vertiefen, hoffentlich emotional noch greifbarer machen."

Änderung schlägt sich deutlich in Handlung nieder

Statt Captain Gantu übernimmt im neuen Film die Figur Jumba die Rolle des Gegenspielers. Er entführt Lilo und Stitch – ein klarer Bruch mit der ursprünglichen Handlung. Auch hier sieht Camp eine kreative Notwendigkeit: "Manchmal muss man loslassen und seine Lieblinge opfern – und es funktioniert einfach nicht aus bestimmten Gründen", sagte der Regisseur.

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Produzent Jonathan Eirich bestätigt gegenüber "Entertainment Weekly", dass Captain Gantu ursprünglich im Drehbuch auftauchte. "Wir hatten ihn anfangs drin", sagt Eirich. "Teilweise, weil man bestimmten Elementen der Vorlage folgt und denkt: 'Na klar muss Gantu rein.' Aber es war wirklich Deans Verdienst, dass er das hinterfragt hat: 'Muss er wirklich rein? Könnte es nicht jemand sein, der eine persönlichere Verbindung hat?'"

In einem anderen Interview mit "Entertainment Weekly" geht Camp weiter auf die sensiblen Unterschiede zwischen Live-Action und Animation ein: "Gewalt ist tatsächlich sehr schwer umzusetzen – sie wirkt einfach ganz anders. In einem Animationsfilm kann man problemlos einen völlig albernen Massencrash mit zehn Autos auf der Autobahn zeigen, aber ich würde jeden Realfilm-Regisseur herausfordern, einen solchen Crash wirklich lustig zu inszenieren."

Die Aussonderung von Gantu war da am Ende nur ein Detail eines größeren Prozesses: "Wir mussten Wege finden, die Elemente abzumildern, die im Realfilm nicht funktionierten – aber gleichzeitig auch neue Dinge entdecken, die wir machen konnten und die im Animationsfilm nicht möglich gewesen wären."

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