Der Erotik-Thriller "365 Days" zählt zu den erfolgreichsten Netflix-Filmen der letzten Jahre und wenig überraschend hat der Streaming-Dienst nun eine Fortsetzung an den Start gebracht: "365 Days: Dieser Tag" ist seit dem 27. April auf der Plattform abrufbar und erntet beinahe erwartungsgemäß auch wieder heftige Reaktionen, die sich zum einen auf die vielen Sex-Szenen, zum anderen auf die vergleichsweise doch sehr dünne Story beziehen. Und auch über die Inszenierung machen sich zahlreiche Zuschauer bei Social Media lustig.
Eine Userin packt gleich mehrere Kritikpunkte in einen Tweet. Ihr hat offensichtlich schon der Vorgänger nicht gefallen, doch das Sequel unterbietet nochmal alles. Sie schreibt:
In der Fortsetzung geht es direkt in den ersten Minuten zur Sache, was auf Twitter immer wieder Erwähnung findet – und das nicht unbedingt in Form von Lob. "Die ersten 45 Minuten sind einfach ein Porno. (...) Keine Story. Nur Sex.", fasst dieser Schreiberling die Story zusammen:
Der andauernde Musikeinsatz im Film ist aber ebenfalls ein großes Reizthema, das häufig zur Sprache kommt. Ein Zuschauer schätzt, dass die eigentliche Geschichte vielleicht 10 Prozent des Films ausmacht, der Rest sei "Musikvideos und Zeitlupen-Sequenzen. Was zur Hölle."
Achtung, ab hier folgen konkrete Spoiler zur Handlung von "365 Days: Dieser Tag"!
Viel Handlung gibt es demnach also nicht, aber selbst das, was davon vorhanden ist, gerät bei den Netflix-Abonnenten ins Kreuzfeuer. So stellt sich am Ende heraus, dass Massimo einen Zwillingsbruder Adriano hat, mit dem Anna zwischenzeitlich anbandelt. Das Publikum wird zunächst im Glauben gelassen, Anna habe eine Affäre mit Massimo, der wiederum mittlerweile mit Laura verheiratet ist und damit fremdgehen würde.
Ob dieser Twist nun vorhersehbar ist oder nicht, sei dahingestellt – bei den Fans kommt er jedenfalls nicht wirklich gut an. Und damit ist noch nicht einmal Schluss, denn die Zügel werden weiter angezogen: Die Zuschauer sehen noch eine geradezu wahnwitzige Schießerei, bei der zunächst Anna Laura attackiert, bevor sie ihrerseits von Nacho ins Visier genommen wird. Schließlich fällt letztgenannter Massimo zum Opfer. Die Charaktere fallen quasi wie Dominosteine, wobei offen bleibt, wer tatsächlich tot ist und wer womöglich überlebt hat. Laura schien zudem bereits im ersten Film gestorben zu sein, das Sequel endet für sie erneut maximal dramatisch, dafür aber umso weniger glaubwürdig.
"Dieses Ende hat mich so sauer gemacht", beschwert sich im Hinblick darauf etwa eine Zuschauerin, und wohl niemand kann es ihr so recht verübeln.
Diese Nutzerin glaubt, dass dieses Ende es "noch nicht gewesen" sein kann und rechnet mit einem dritten Film – und da auch "365 Days: Dieser Tag" die Netflix-Charts stürmt, könnte sie damit durchaus richtig liegen.
(ju)