In den 2000er Jahren hat die Zeichentrickserie "Avatar – der Herr der Elemente" zahlreiche Kinder vor den Fernseher gelockt. Die Serie wurde ursprünglich für den amerikanischen Kindersender Nickelodeon produziert und wurde in Deutschland im Jahr 2006 erstmals ausgestrahlt. Fans können sich freuen, denn ab dem 22. Februar ist Avatar auch als Realverfilmung auf Netflix zu sehen.
Die Geschichte um den Avatar Aang und seinen Freund:innen Sokka und Katara soll aber einige Änderungen enthalten. Das betrifft unter anderem den Sexismus von Sokka. In der Neuauflage der Kult-Serie soll dafür kein Platz mehr sein.
In der Zeichentrickserie wird der Sexismus von Sokka in vielen Szenen deutlich. Er erwartet zum Beispiel von seiner Schwester Katara, dass sie sich um den Haushalt kümmert. In der Netflix-Serie soll der Sexismus nun abgeschwächt sein, wie die Schauspieler:innen der Figuren Sokka und Katara durchblicken ließen.
"Ich wollte sicherstellen, dass Sokka lustig ist", sagt Ian Oasley über die von ihm verkörperte Figur gegenüber "Entertainment Weekly". Weiter bemerkte er: "Der Realismus hat in jeder Hinsicht mehr Gewicht." In der Realverfilmung würden einige Dinge, die in der für Kinder produzierte Zeichentrickserie funktionierten, anders wirken. Einen Punkt erwähnte daraufhin seine Kollegin Kiawentiio, die Katara spielt. Sie sagt:
Auch Showrunner Albert Kim deutete im Interview mit "IGN" an, dass es bei der Adaption Änderungen hinsichtlich der Charaktere geben wird. "Es gibt bestimmte Rollen, die Katara im Zeichentrickfilm gespielt hat, die wir hier nicht unbedingt übernommen haben", sagte Kim. "Ich meine, ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es gibt einige geschlechtsspezifische Aspekte, die sich nicht ganz übertragen ließen."
Dass der Charakter von Sokka in der Zeichentrickserie von Sexismus geprägt ist, ist auch bei den Fans der Serie Thema. Wie "Entertainment Weekly" ausführt, gibt es bei Reddit ganze Threads, die sich damit auseinandersetzen.
Auch die Änderungen sind nun Thema. Nicht alle sind begeistert, dass der Charakter von Sokka offenbar umgeschrieben wurde. Einige sind der Meinung, dass sein anfänglicher Sexismus wichtig für seine Charakterentwicklung ist.
Auf X (ehemals Twitter) kommentiert etwa eine Person: "Damit zerstören sie die explizit antisexistische Botschaft von Avatar." Der Sexismus hätte die Kämpferinnen noch beeindruckender erscheinen lassen.