Kollegah steht derzeit fast öfter vor Gericht als auf der Bühne. Jetzt muss er mal wieder tief in die Tasche greifen. Das Landgericht Mannheim verurteilte ihn zu einer Zahlung von 100.000 Euro.
Carmen und Robert Geissen hatten den millionenschweren Rapstar wegen eines Songs verklagt. Der stammt von seinem ehemaligen Schützling Jigzaw, Kollegah ist auf dem Song mit einem Gastpart dabei. Das Album erschien über sein Plattenlabel.
Die Klage bezog sich auf acht Zeilen des Liedes, die in den Streamingdiensten inzwischen entfernt wurden. Sie stammen allerdings nicht von Kollegah selbst.
Darunter war auch eine, in der Jigzaw den noch minderjährigen Geissen-Töchtern Shania und Davina androhte, sie an ihrem 18. Geburtstag zu besuchen und sexuelle Handlungen an ihnen vorzunehmen.
Der Anwalt der Geissens erhob schwere Vorwürfe: Androhung von Vergewaltigung, Ermordung und Leichenschändung.
Das Landgericht gab den Geissens nun recht. Das bestätigte es gegenüber watson. Kollegah muss an jede der beiden Töchter 50.000 Euro Schmerzensgeld zahlen – das macht schon mal 100.000 Euro. Jigzaw war bereits im Oktober zur selben Strafe verurteilt worden. Insgesamt kosten die Zeilen also 200.000 Euro.
Mittlerweile ist die Strafe abbezahlt. Davina und Shania Geiss haben auch schon Ideen, was mit dem Geld passieren soll: Aktienanlagen - und der Rest kommt in einen Pott für die Luxusauto-Ambitionen der beiden Heranwachsenden. Kollegah selbst konnte sich eine Spitze nicht verkneifen und präsentierte sich in seiner Instagram Story spendabel und gönnerhaft; er wünschte den beiden aber auch allzeit Gute Fahrt.
Und möglicherweise muss Kollegah den Geissens noch mehr Geld überweisen. Wegen einer Zeile auf seinem eigenen Song "Mitternacht 2" hat Carmen Geissen ihn ebenfalls verklagt.
"Guck dir Carmen an, uns zu dissen war ein Riesenfehler, ab jetzt geht es mit der Geiss bergab wie der Ziegen-Peter", heißt es da – vergleichsweise harmlos.