Der australische Schauspieler Russell Crowe hat seine Dankesrede bei den Golden Globes für einen eindringlichen Appell zur weltweiten Klimapolitik genutzt.
Crowe, der am Sonntagabend in Los Angeles den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Fernsehfilm für "The Loudest Voice" gewann, erschien aber erst gar nicht zur Verleihung.
Er ließ sich von Laudatorin Jennifer Aniston vertreten, die den Preis übergeben sollte. Sie erklärte, er sei wegen der Buschbrände bei seiner Familie in Australien geblieben.
"Die Tragödie in Australien basiert auf dem Klimawandel", ließ Crowe von Jennifer Aniston verlesen. "Wir müssen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln, weltweit unsere Arbeitskraft auf erneuerbare Energien umstellen und unseren Planeten als den einzigartigen und wunderbaren Ort respektieren lernen, der er ist", zitierte Aniston ihn weiter.
Auch Joaquin Phoenix, der für seine Rolle in dem verstörenden Thriller "Joker" den Globe als bester Drama-Darsteller gewann, packte eine ganze Palette von drängenden Anliegen in seine emotionale Dankesrede – von veganer Ernährung bis zum Klimawandel.
Nach der Ausstrahlung bedankte sich Russel Crowe via Instagram bei seinen Kollegen und den Globes-Veranstaltern.
In wenigen Wochen wird der Preis-Regen in Hollywood weitergehen. Am 9. Februar werden die Oscars verliehen, von der Filmakademie mit knapp 9000 Mitgliedern. Über die Golden Globes stimmte nur eine kleine Gruppe von weniger als 100 Journalisten des Verbands der Auslandspresse ab. Manchmal treffen sie ins Schwarze – die Globes gelten nicht umsonst als Oscar-Vorboten. Etwa im vorigen Jahr, als "Green Book" den Preis als beste Filmkomödie gewann und wenig später auch den Oscar in der Topsparte "Bester Film" holte.
(ab/mit dpa)