In der jüngsten Ausgabe von "Let's Dance" mussten sich die Tanzpaare neu aufeinander einstellen. Denn anstelle der regulären Partner:innen wurde den Prominenten ein anderer Profi an die Seite gestellt als gewöhnlich. In der kommenden Ausgabe wird dann wieder zu den eingeübten Paaren zurückrotiert.
Für Christian Polanc eine "besondere Sendung", wie er in seinem wöchentlichen Podcast "Let's Talk About Dance", in dem er die zurückliegenden Folgen Revue passieren lässt, erzählte. Von 2007 bis 2023 war Polanc als Tänzer selbst Teil der RTL-Sendung.
"Ich hab das selber letztes Jahr auch noch einmal erlebt und fand, das war eine sehr interessante Erfahrung, weil die Leute jetzt schon ein paar Wochen mit ihrem eigenen Partner haben, in denen sie ein paar Grundlagen erlernen", sagte Polanc. "Aber jeder Trainer hat auch eine eigene Sprache. Und plötzlich kommt ein neuer Partner, der die Sachen anders erklärt, und dann macht es klick – und es funktioniert."
In der aktuellen Folge sprach Polanc mit Michael Hull, der 2006 und 2007 in der Jury von "Let's Dance" saß, über die zurückliegenden Performances. Ein Tanz, da waren sie sich einig, hat ihnen gar nicht gefallen: der von Comedian Tony Bauer und Marta Arndt. Zu dem Lied "Take Good Care of My Baby" tanzten sie den Jive – "einer meiner Lieblingstänze", sagte Polanc. "Ich hab ihn hier nicht so gut gesehen."
Hull stimmte zu: Marta habe sehr viel Arbeit geleistet. "Und auch ihren Satz, wenn sie sagt, 'das war gut' – Profitänzer sind auch manchmal Lügner." Er hätte Toni eine zwei gegeben. "Das hat mich nicht so begeistert. Das sah so gehüpft aus." Auch Polanc war nicht mit der Jury-Wertung einverstanden, die Tony alle acht Punkte gegeben haben. "Ich bin jetzt echt lieb zu ihm, ich hätte hier fünf Punkte gegeben – und das ist nett", sagte Polanc, auch wenn er ihm gerne mehr Punkte gegeben hätte.
Zum Ende des Podcasts war es Michael Hull noch ein Anliegen, eine Lanze für den Discofox-Marathon zu brechen, der in der kommenden "Let's Dance"-Ausgabe getanzt werden wird. "Ich hoffe, dass es nicht so eine Lappalie wird, wie im letzten Jahr", sagte Hull. "Der Discofox hat eine sehr schöne Tanzstilform und ich hoffe, dass sie das in der nächsten Woche zeigen."
Christian Polanc war in dem Punkt allerdings nicht sonderlich hoffnungsvoll gestimmt. "Ich befürchte, das wird eher so werden, wie es davor war. Auch wenn ich mir die Musikauswahl ... Mir hat das immer in der Seele wehgetan." Der Discofox könne auch "zu richtig cooler Musik" getanzt werden, sagte Polanc, "und nicht nur zu Ballermann oder 'Geh' mal Bier holen'."
Auf seine persönliche "Let's Dance"-Karriere zurückblickend, sei es ein großes Problem gewesen, sagte Polanc, dass er den Discofox in den ersten Jahren ernst genommen habe. "Viel trainiert dafür, und dann war es, auf gut Deutsch gesagt, für den Arsch". Am Ende hätte doch derjenige gewonnen, "der ein bisschen Klamauk gemacht hat".