Stefan Raab startete am Mittwoch mit einem Versprechen in die neueste Ausgabe seiner Show "Du gewinnst hier nicht die Million". "Heute wird eine geile Show! Ich sage das oft, aber heute stimmt's", kündigte der Entertainer an.
Er habe "etwas Krasses" bei seinem Lieblings-Podcaster Felix Lobrecht entdeckt, erzählte Raab, außerdem habe er hinter den Kulissen der RTL-Show "Let's Dance" gedreht, das sei "wirklich aufregend" gewesen. Tatsächlich erwartete das Publikum eine vergleichsweise inhaltslose Ausgabe.
Raab hatte keinen Talkgast, den ersten Teil der Sendung füllte er mit seinem Stand-up und Ausschnitten aus dem TV-Programm und von Social Media.
Mit dabei war wie wieder Harald Glööckler, der auch in der vergangenen Woche bei "DGHNDM" zu Gast war, auch Kai Pflaume und Florian Silbereisen wurden wieder gezeigt.
Raab machte ein paar Witze über das Schuldenpaket der Bundesregierung und imitierte eine Frau, die ein Trommelvideo gepostet hatte.
Dann widmete er sich "Let's Dance". Am Wochenende war Raab in der Tanzshow aufgetreten, hatte einen Discofox aufs Parkett gelegt und Werbung für seine eigenen RTL-Formate gemacht, wie etwa seine Samstagabendshow mit Michael "Bully" Herbig.
Nun präsentierte Raab den Film, den er hinter den Kulissen von "Let’s Dance" gedreht hatte. Er sang "Anton aus Tirol" mit Victoria Swarovski, plauderte mit Daniel Hartwich, Fabian Hambüchen und den Tänzerinnen und Tänzern. Und machte dabei natürlich wieder Cross-Promo für "Let’s Dance", ein ewiger Kreislauf der Eigenwerbung.
Danach war Felix Lobrecht dran. Die angekündigte "krasse Entdeckung" war die etwas ungewöhnliche Nasenform des Comedians und Podcasters, die Raab aufgefallen war.
Lobrecht habe eine "Arschnase" erklärte der Moderator und malte Beine an das Riechorgan Lobrechts, um seine Beobachtung zu untermauern.
Anschließend wurde eine nackte Bodybuilderin in das Foto Lobrechts montiert, deren Hinterteil durch die Nasenspitze des Podcasters ersetzt wurde.
Dann drehte sich ein mehrminütiger Einspielfilm um die Nase Lobrechts, in dem es vor allem darum ging, dass der Host von "Gemischtes Hack" nun Gérard Depardieu auf Platz eins des "Arschnasen-Rankings" abgelöst habe.
Raab machte sich so intensiv über Lobrechts Nase lustig, dass sich die Frage aufdrängte, was der Podcaster ihm wohl angetan hat.
Da es am Mittwoch keinen Talk-Gast gab, blieb etwas mehr Zeit für den zweiten Teil der Sendung, in dem Spiele gespielt werden.
Diesmal qualifizierte sich zunächst mit Kim Kirschen eine Profi-Sportlerin für die Zockerei. Die mehrfache Deutsche Meisterin im Florettfechten besiegte Raab dann auch im ersten Spiel, bei dem mit Frisbees die Flammen von Kerzen gelöscht werden mussten.
Auch die nächste Quizrunde überstand die Sportsoldatin. Beim anschließenden Musikquiz spielte Raabs Studio-Band Songs, die möglichst schnell erkannt werden mussten.
Dabei konnte der Moderator seine musikalischen Stärken voll ausspielen. Raab erkannte nach ein paar Sekunden den Song "Baller", den deutschen Beitrag zum ESC.
Das war insofern interessant, da er vor zwei Wochen, als das Duo "Abor & Tynna" in seiner Show zu Gast war, erklärt hatte, den unter anderem von ihm ausgewählten Song eigentlich privat nicht zu hören.
Er ließ Kirschen am Ende keine Chance, die Fechterin ging mit 1.000 Euro nach Hause.
Zwei weitere Kandidaten versuchten im Anschluss ihr Glück. Der Zimmermann Matthis verlor im Geschicklichkeitsspiel "Balance-Planke" gegen Raab, der Lehramtsstudent Eric musste sich im "Kartenwerfen" geschlagen geben.
"Du gewinnst hier nicht die Million", der Titel der Show scheint Programm zu sein. Wieder kamen die Kandidatinnen und Kandidaten nicht über die ersten Runden hinaus. Es ist schwer vorstellbar, dass in diesem Format jemals jemand eine höhere Summe gewinnen wird.
Das Spiel "Kartenwerfen" nutzen Raab und die Spiele-Moderatorin Jana Wosnitza aber, um ausgiebig auf eine anstehende RTL-Pokernacht mit Raab und Elton hinzuweisen. Der ewige Kreislauf der Cross-Promo dreht sich bei Raab immer weiter.