Es ist das, wovor sich vor allem Prominente immer wieder fürchten: Nacktbilder von sich im Internet finden. Doch genau das ist Collien Ulmen-Fernandes nun passiert – in einem erschreckenden Ausmaß.
Von der Schauspielerin und Moderatorin kursieren Aufnahmen im Netz, die sie auf keinen Fall von sich preisgeben wollen würde. Sie ist auf pornografischen Bildern und Videos zu sehen – zumindest ihr Gesicht.
Denn die aufgetauchten Aufnahmen zeigen nicht wirklich Collien. Es handelt sich um sogenannte Deepfakes. Also Fotos, Videos oder Audiobeiträge, die durch künstliche Intelligenz (KI) verfälscht wurden. Dafür gibt es spezielle Tools im Internet, mit denen die Gesichter der Opfer auf die Körper von Pornodarstellerinnen montiert werden.
Für Collien eine absolut unerträgliche Situation. Die gefälschten Porno-Szenen sehen so realistisch aus, dass sie sich "bloßgestellt und schutzlos" fühlt, wie sie sagt.
"Ich habe mich nicht getraut, das anzuschauen, ich will das einfach nicht sehen!", erklärt sie im Gespräch mit RTL über die von ihr kursierenden Deepfake-Aufnahmen. Die Schauspielerin will das aber nicht einfach so hinnehmen. "Das ist, finde ich, ein riesengroßer Skandal", sagt sie und protestierte nun gemeinsam mit anderen Frauen bei einer Demo vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin.
"Da geht es mir gar nicht um mich, sondern um junge Mädchen, junge Frauen, die in der Schule oder in Whatsapp-Chats bloßgestellt werden", stellt die Frau von Christian Ulmen klar. Für die könne das "massive Folgen" haben, ist sie überzeugt. Deshalb macht sie sich nun für mehr Schutz stark und fordert: "Stoppen Sie die Porno-Manipulation!"
Mit einer Petition, die von rund 77.000 weiteren Menschen unterschrieben wurde, will sich Collien dafür stark machen, dass entschlossener gegen Deepfakes vorgegangen wird. Die Petition wurde nun in Berlin an die parlamentarische Staatssekretärin Kluckert übergeben.
Die Deepfakes, also die durch KI erstellten pornografischen Aufnahmen, sind nur der Gipfel des Eisbergs. Als Person des öffentlichen Lebens hat Collien schon häufiger mit sexueller Belästigung zu tun gehabt.
Dies begann aber bereits, als sie früher für Straßenumfragen auf Festivals unterwegs war. "Da war es so, dass ich alle drei Minuten eine Hand auf dem Po hatte", gestand sie bereits 2021 bei "Zervakis und Opdenhövel". Es gipfelte darin, dass sie der Aufgabe nur noch mit Securitys nachgehen konnte.