"Ich hab' einen roten Benz dank Onlyfans, Ich glaub', ich bin jetzt Millionärin" – mit diesen Lines beginnt Katja Krasavices Song "Onlyfans" auf ihrem letzten Album "Pussy Power". Von Onlyfans über die Musik bis hin zu ihrem Job in der "DSDS"-Jury: Katja Krasavice macht gleich auf mehrere unterschiedliche Weisen Karriere. Aber verdient sie wirklich so viel, wie sie in ihren Songs behauptet?
Alles begann im Jahr 2014, als Katja damit startete, Videos auf ihrem Youtube-Kanal zu veröffentlichen. Die freizügigen Inhalte der Leipzigerin drehten sich um die Themen Lifestyle und Sexualität. Ihr ursprünglicher Kanal ist mittlerweile jedoch Vergangenheit, da er im Sommer 2019 gesperrt wurde. Kurz darauf gründete sie ihren Kanal "Katja Krasavice Music" und schlug ihren Weg in Richtung Deutschrap ein.
Katjas neuer Youtube-Kanal hat rund 500.000 Follower, durch die Abonnent:innen allein verdient sie jedoch nichts. Lediglich die Klicks werden von der Video-Plattform finanziell entlohnt: Pro 1000 Klicks auf ein Video mit Werbeanzeige kann mit einer Vergütung zwischen drei und fünf Euro gerechnet werden. Berechnet man mithilfe dieser Angaben die Einnahmen von Katjas zuletzt hochgeladenem Musikvideo zu "Frauen", liegt ihr geschätzter Umsatz durch das Video zwischen 5700 Euro bis 9500 Euro.
Auf Katja Krasavices Youtube-Karriere folgte 2017 ihr Musik-Debüt. Ihre erste Single "Doggy" schaffte es bis auf Platz sieben der deutschen Charts. Knapp zwei Jahre und wenige Singles später wurde Katja von Warner Music unter Vertrag genommen – ihr erstes Album "Boss Bitch" chartete direkt auf Platz 1. Auch das folgende Album "Eure Mami" erreichte die Spitze der Charts. Insbesondere aber Katjas zuletzt veröffentlichtes Projekt "Pussy Power" glänzte mit Erfolg: Nicht nur landete Katjas Album vor den Platten von Gzuz und Casper, sondern war zudem das erfolgreichste Album Deutschlands im ersten Quartal des vergangenen Jahres.
Rund 1,18 Millionen Hörer:innen erreicht Katja Krasavice mit ihrer Musik monatlich bei Spotify. Im letzten Jahr ermittelte die Musikvertriebsplattform igroovemusic die Einnahmen deutscher Artists über Spotify. Laut dieser Angaben soll der Streaming-Anbieter durchschnittlich 3398 Euro pro eine Million Streams an die Artists auszahlen. Dabei sind Abweichungen nicht auszuschließen. Die Analyse-Plattform Kworb gibt an, dass Katjas Solo-Veröffentlichungen bis heute über 162 Millionen mal auf Spotify gestreamt wurden. Basierend auf diesen Zahlen, könnte Katja Krasavice allein mit ihren Solo-Projekten über eine halbe Million Euro verdient haben – exklusive der Bundles und Album-Boxen.
Wohl eine der größten Einnahmequellen von Katja Krasavice ist die Plattform Onlyfans – der Plattform widmete sie den eingangs erwähnten und gleichnamigen Song "Onlyfans". Auf der diesjährigen OMR in Hamburg plauderte sie aus dem Nähkästchen, wie viel sie mit ihren freizügigen Aufnahmen pro Monat verdient. Gegenüber dem Moderator Kai Pflaume sagte sie: "Ich bin die erfolgreichste Frau in Deutschland auf der Plattform. Seitdem ich diese Plattform habe, verdiene ich nicht unter sechsstellig." Katja soll also, allein durch die Erotikplattform, mindestens 100.000 Euro pro Monat und somit schlappe 1,2 Millionen Euro im Jahr einnehmen. Mindestens.
Dieses Jahr war Katja im Rahmen der Jubiläumsstaffel von "Deutschland sucht den Superstar" als Teil der Castingshow-Jury auf RTL zu sehen. Neben Pietro Lombardi und der Popsängerin Leony saß – nach kurzer Auszeit – auch wieder Dieter Bohlen in der Jury. Insbesondere Katjas anhaltender Beef mit dem "Poptitan" sorgte während der Ausstrahlung von DSDS und auch darüber hinaus für Aufmerksamkeit.
Wie viel die "Pussy Power"-Rapperin mit "DSDS" verdient hat, verriet sie nicht. Allerdings gibt die "Bild" an, dass Katja rund 800.000 Euro erhalten haben soll. Damit würde die Leipzigerin nicht nur doppelt so viel wie Jury-Kollege Pietro Lombardi verdienen, sondern käme auch knapp an die Millionen-Gage von Dieter Bohlen heran.
Das Jahr 2022 war das Jahr der Deutschrap-Eistees: Von Bratee von Capital Bra über Dirtea von Shirin David bis hin zum Loco Juice des Berliner Rappers Luciano – nahezu jeder größere Deutschrap-Artist brachte ein eigenes Erfrischungsgetränk auf den Markt. Im August 2022 schließt sich auch Katja Krasavice dem Hype an und geht mit ihrem Sugar-Mami-Eistee auf den Markt.
Zum Start wurden 10 Millionen Dosen des Eistees produziert – der Preis im Verkauf liegt zwischen 1,19 Euro und 1,29 Euro pro Dose Sugar Mami. Allein zum Verkaufsstart hat Katja also Umsätze zwischen 11,9 Millionen und 12,9 Millionen Euro einfahren können – wie viel davon letzten Endes auf ihrem Konto landete, ist unklar. De facto ist der Hype um die Deutschrap-Eistees jedoch vorbei. So berichtet die "Lebensmittel Zeitung", dass das diesjährige Umsatzplus der Kategorie Eistees von 17 Prozent im Jahr 2022 auf 2,7 Prozent zurückgefallen sei.
Eine weitere Einnahmequelle erschloss sich die "Pussy Power"-Rapperin im Jahr 2020. Wie andere Kolleg:innen aus der Deutschrap-Szene, beschloss Katja Krasavice unter die Autor:innen zu gehen. Ihre Autobiografie "Bitch Bibel" ist dabei ganz in ihrem Stil: Auf dem Cover inszeniert sich Katja als halbnackte Jungfrau Maria. Das Buch bezeichnet sie auf ihrem Youtube-Kanal als "Pornografie in Schriftform". Bereits vor der Erscheinung landete die "Bitch Bibel" auf Platz 1 der Amazon-Bestseller-Liste. Kosten pro Exemplar: 19,99 Euro. Das Buch dürfte sich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für Katja also rentiert haben.
Katja Krasavice hat mittlerweile den Sprung vom Internet ins Fernsehen geschafft und stockt so beiläufig ihr Konto auf.
Neben der diesjährigen Staffel "DSDS", nahm sie vor fünf Jahren bei "Promi Big Brother" teil und landete dort auf dem sechsten Platz. Was bei der Rechnung von Katjas Einkommen ebenfalls nicht vergessen werden sollte, sind die Einkünfte durch bezahlte Kooperationen, beispielsweise via Instagram. Darüber hinaus veröffentlichte die Rapperin dieses Jahr auch ihren eigenen Podcast "Queen Bitch" in Kooperation mit der Plattform Podimo.