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Es ist wieder so weit! Die gruseligste Zeit des Jahres ist angebrochen, es ist Halloween. Um sich in Stimmung zu bringen, braucht man natürlich die passende Musik. Hier sind sieben Rap-Songs, die auf keiner Halloween-Party fehlen dürfen.
Das Berliner Rap-Trio K.I.Z sorgt mit ihrem 2021 erschienenen Song "VIP in der Psychiatrie" für die geballte Ladung Psycho-Horror. Dazu rappen die drei Mitglieder meist schreiend die verrücktesten Lines, die man sich mit gesundem Menschenverstand eigentlich nicht ausdenken kann. Beispielsweise rappt Tarek K.I.Z.: "Silvester mach’ ich Gulasch mit abgesprengten Fingern" oder auch "Du denkst, dass es regnet, doch ich schlacht’ ein Schaf auf dem Balkon". Gut also, dass man Rap-Zitate von K.I.Z mit einer Prise Humor nehmen darf. Passenderweise spielen die Mitglieder Tarek, Maxim und Nico drei entlaufene, gewalttätige Patienten einer psychiatrischen Heilanstalt in dem dazugehörigen Musikvideo.
Egal, wie viel Spaß man hat: Auch das echte Leben steckt voller realer Horror-Szenarien. Eines davon beschreibt das Rap-Duo SXTN auf ihre ganz eigene Art auf ihrem Song "Frischfleisch". In dem Track aus dem 2017er-Album "Leben am Limit" dreht sich alles um sexuelle Belästigung, die Frauen in Clubs und auf Partys oft erleben müssen. Natürlich gehen Juju und Nura solche Situationen auf ihre ganz eigene schroffe, feministische Weise an und lassen sich solches Verhalten von Männern nicht gefallen.
Kommen wir zurück zum Psycho-Horror. Der Hamburger Rapper Milonair und sein Berliner Kollege Capital Bra bzw. sein verrückteres Alter Ego Joker Bra rappen auf "Imma Gute" eigentlich über nichts für Gangster-Rapper allzu untypisches: Kriminalität, Drogen und Mord. Was hier die Grusel-Vibes bringt, ist der Beat. Produzent Panorama hat hierfür einen Ausschnitt der bekannten Opern-Arie "Habanera" oder "L'amour est un oiseau rebelle" (Deutsch: "Die Liebe ist ein wilder Vogel") gesamplet, geloopt und in ein hektisches Streicher-Instrumental gesetzt.
Capital Bras verrückte Lacher zwischendurch sorgen für die Old School Horrorfilm-Stimmung.
Wer es auch inhaltlich eher schauriger mag, wird nicht um den Casper-Track "Lang Lebe der Tod" von 2016 vorbeikommen. Zusammen mit Blixa Bargeld, Dagobert und Sizarr liefert der Bielefelder mit der rauen Stimme, der selbst nach dem bekannten Cartoon-Geist benannt ist, einen Track über die Liebe und den Tod. Die musikalische Untermalung von Markus Ganter und das in schwarz-weiß gehaltene Musikvideo über ein flüchtendes Liebespaar geben dem Casper-Song die dazu passenden schaurig-schönen Gänsehaut-Momente.
Doch natürlich hat nicht nur deutscher Rap Halloween-Vibes zu bieten: Das amerikanische Rap-Duo Suicideboys ist aus dem modernen Horrorcore nicht mehr wegzudenken. Ein Song, der aus der Diskografie der beiden Rapper aus New Orleans heraussticht, ist der 2015 erschienene Track "Ugly". Denn dort samplen die SuicideBoys den bekannten "Lavandia"-Song aus dem Soundtrack der ersten beiden Pokémon-Spiele aus dem Jahr 1996.
Um das sogenannte "Lavandia-Syndrom" diskutiert das Internet schon seit Jahrzehnten. Demnach soll die Musik, welche in der Stadt Lavandia gespielt wird, verantwortlich sein für den Suizid hunderter Kinder in Japan im Frühjahr des Jahres 1996. Passend dazu haben die SuicideBoys einen schaurigen Song über Albträume, Drogensucht und Depressionen gemacht.
Etwas kosmischer wird es in dem Song "Block" des Darmstädter Rappers Olexesh. Zusammen mit dem schon zum zweiten Mal hier erwähnten Joker Bra aka Capital Bra lieferte Olexesh 2021 den Auftakt seines Albums "Ufos überm Block". Dank der Sci-Fi-artigen Beats von Produzent Hell Yes fühlt man sich im Verlaufe des Albums fast wie von Aliens entführt. Auf "Block" liefert Olexesh die brutale Realität des "Ghetto Lifes": "Hier im Viertel wächst du anders auf / Hier hat Sybille schon mit vierzehn ein Kind im Bauch / Das Allerschlimmste ist, die Mutter raucht".
Auch sein Feature-Partner Capital Bra spart nicht mit Zeilen über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen: "Du warst beim Schultheater? / Schön für dich, ich war beim Psychiater". Natürlich geht er aber auch wie bei "Imma Gute" in seiner Rolle als "Joker Bra" auf: "Meine Stimme hört sich an, als hätt’ ich irgendeinen umgebracht / Vielleicht hab' ich einen umgebracht? / Keiner hat's gemerkt, dann hab’ ich’s gut gemacht."
Halloween soll aber natürlich nicht nur gruselig, traurig und brutal sein. Es werden auch jede Menge Partys gefeiert. Ekstase und Feiern sind bei der Musik von Ski Aggu das A und O. Zusammen mit der Rapperin Shoki von der Berliner Underground-Crew Tiefbasskommando sorgt er auf "Kappies im Slip" aus seinem erst diesen Monat erschienenen Album "denk mal drüber nach…" dafür, dass die heutige Nacht zur "Psychose" wird. Shoki bringt mit ihrer unverblümten Art und Lines wie "Ich glaube nicht an Gott, ich denke nur an Satan" die passenden Halloween-Vibes mit. Ein Musikvideo zu dem Lied gibt es zwar noch nicht, aber wenn es nach den Fans in den Kommentaren unter dem Song geht, sollten Ski Aggu und Shoki sich nicht allzu lange Zeit damit lassen.
