Mit dem Tod von Königin Elizabeth II. gingen nicht nur die politischen und zeremoniellen Ämter seiner Mutter an Charles III. über, der Thronfolger erbte auch privaten Besitz der verstorbenen Monarchin. So ist es auch mit der Pferdezucht der Königin.
Wie BBC berichtet, plant der König nun aber den Verkauf von einigen der Tiere, die zuvor seiner Mutter gehörten.
Schon die Queen selbst erbte mit dem Tod ihres Vaters König George VI. das Zuchtzentrum Royal Stud in Sandringham. Seitdem war die Königin bekannt für ihre Liebe zu den Vierbeinern. Sie selbst galt als begeisterte Reiterin wie auch Besucherin der Pferderennen. Nicht selten feuerte die Queen ihre eigenen Pferde von der Tribüne aus an und förderte durch ihre Präsenz den Reitsport im Vereinigten Königreich enorm.
Ihr Pferdeexperte John Warren nahm die Beziehung der Königin zu den Tieren als sehr persönlich wahr. Er ist sicher, "dass die Queen – wäre sie nicht in eine Monarchie hineingeboren worden – sicherlich etwas mit Pferden gemacht hätte. Es war einfach in ihrer DNA".
Ihrem Sohn Charles hinterließ sie mit ihrem Tod am 8. September neben dem Zuchtzentrum auch um die 180 Pferde. Wie das auf Rennpferde spezialisierte Auktionshaus Tattersalls nun aber bekannt gibt, plant der neue König einige der geerbten Vierbeiner zu verkaufen. 14 der königlichen Tiere sollen zur Versteigerung angeboten werden.
Der Sprecher des Auktionshauses entschärft die Situation. "Es ist nichts ungewöhnliches", sagt Jimmy George, "sie verkaufen jedes Jahr Pferde". Unter den Tieren, die er zu verkaufen plant, befinden sich auch Love Affairs und Just Fine.
Dies sind zwei äußerst berühmte Pferde. Letzteres brachte Charles selbst seinen ersten Sieg als König ein. Aber "man kann sie nicht alle behalten," weiß Jimmy George. "Jedes Jahr verkaufen Besitzer Anteile", fügt er hinzu, "seine Majestät macht nur, was Besitzer tun".
Eins steht wohl trotzdem fest: Pferde, die einst zum Besitz von Königin Elizabeth II. gehörten, werden bestimmt nicht für kleines Geld abgegeben.