Spätestens seit seinem Mega-Hit "Thrift Shop" von 2012 ist Macklemore aus der Musikwelt nicht mehr wegzudenken. Der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Ben Haggerty heißt, konnte nach seinem Durchbruch an den Erfolg anknüpfen. Aktuell befindet er sich deswegen auf großer Festival-Tour quer über den Globus. Wobei ein Stopp auf dem Tourkalender des US-Amerikaners jetzt unverhofft entfällt.
Der Grund: Der Rapper selbst streicht seinen bevorstehenden Auftritt in Dubai. Am 4. Oktober hätte er auf der Bühne in den Vereinten Arabischen Emiraten stehen sollen. Hinter seinen Absichten steckt ein deutliches politisches Zeichen.
Auf seinem privaten Instagram-Account teilt der 41-Jährige einen Beitrag, in dem er ernste Töne anschlägt. So habe er nach "genauester Überlegung" und "zahlreichen Unterhaltungen" die Entscheidung getroffen, seine Shows in Dubai abzusagen.
Als Begründung nennt er die bedeutende Rolle der Vereinten Arabischen Emirate im Bürgerkrieg im Sudan. Mehrerer Berichte zufolge unterstütze der Staat die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) mit finanziellen Mitteln sowie der Belieferung von Waffen. Macklemore schreibt:
In mehreren Slides erklärt der Musiker zudem, dass er es zwar "wirklich hasse", seine Fans mit der Absage zu enttäuschen, dennoch sei es für ihn ein nötiger Schritt. "Letztlich muss ich mich fragen, was meine Absicht als Künstler ist", betont er und fügt anschließend ein klares Statement in Richtung der Regierung der Emirate hinzu:
Mit dem ausfallenden Konzert in der Metropole am Persischen Golf lässt sich Macklemore womöglich auch eine satte Gage entgehen. Denn international ist die Stadt vor allem für ihren Mega-Luxus bekannt. Über die Folgen ist er sich jedoch bewusst. So heißt es: "Ich weiß, dass dies wahrscheinlich meine zukünftigen Auftritte in der Region gefährden wird."
Im vergangenen Mai tat der Musiker bereits im Gaza-Konflikt seine politische Meinung kund. Er veröffentlichte einen propalästinensischen Song, in dem er unter anderem US-Präsident Joe Biden an den Pranger stellte. In "Hind's Hall" kritisierte er dessen Unterstützung für Israels Militäreinsatz gegen die islamistische Hamas.
Sämtliche Einnahmen des Release sollten damals einem ganz bestimmten guten Zweck dienen, wie er selbst verkündete. So wurden die Gelder anschließend in ihrem vollen Umfang an das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) gespendet.