Ein altes Familienanwesen, eine strahlende Braut und eine Nacht, die alles verändert. Der Horrorfilm "Ready or Not – Auf die Plätze, fertig, tot" verpasst dem klassischen Hochzeitsszenario einen bitterbösen Twist.
Seit seinem Kinostart 2019 hat sich der Film zu einem echten Geheimtipp unter Genrefans entwickelt. Umso bitterer: Netflix nimmt ihn schon bald aus dem Programm.
Im Zentrum der Geschichte steht die junge Grace, gespielt von Samara Weaving, die in die wohlhabende Familie ihres frisch angetrauten Ehemanns Alex einheiratet.
Der Empfang ist zunächst herzlich. Noch in der Hochzeitsnacht offenbart sich jedoch eine verstörende Familientradition: Jedes neue Mitglied muss ein Spiel spielen. Was wie ein harmloser Brauch klingt, entpuppt sich bald als tödlicher Ernst.
Während Grace versucht, sich zu orientieren, gerät sie zwischen die Fronten – in einem Spiel, bei dem es um Leben und Tod geht.
Mehr zur Handlung? Gibt's nicht, denn ein Großteil des Spaßes liegt in den zahlreichen Wendungen, mit denen der Film sein Publikum überrascht.
Besonders hervorzuheben ist Samara Weaving, die mit Energie und viel Spielfreude durch das Chaos navigiert. Ihre Figur entwickelt sich im Laufe der Handlung von der ahnungslosen Braut zur entschlossenen Kämpferin.
Die Inszenierung von Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin setzt auf ein klaustrophobisches Setting, eine überschaubare Figurenanzahl und eine zunehmend eskalierende Handlung.
Blut fließt reichlich – aber nie sinnlos. Vielmehr unterstreicht die Gewalt die gesellschaftlichen Spannungen, die zwischen den Figuren liegen.
Die Wertungen bei "Rotten Tomatoes" zeigen: Sowohl die Filmkritik als auch das Publikum ist "Ready or Not" wohlgesonnen. 89 Prozent der Kritiken bewerten den Film positiv, von der Film-Community gibt es 78 Prozent Zustimmung.
"Ready or Not - Auf die Plätze, fertig, tot" ist noch bis einschließlich dem 14. Mai bei Netflix verfügbar.