Während großer Turniere wie der Fußball-EM schlägt die Sternstunde von ehemaligen Sport-Stars, die als TV-Expert:innen auftreten. Gemeinsam mit TV-Journalist:innen schätzen sie Sachlagen ein und geben Prognosen für die nächsten Spiele.
Bei der vergangenen EM, die hier in Deutschland ausgetragen wurde, hat man für die ARD vor allem vier Gesichter häufig mit Mikrofon in der Hand neben dem Fußballfeld gesehen: Bastian Schweinsteiger, Esther Sedlaczek, Thomas Hitzlsperger und Lea Wagner.
Für das ZDF fachsimpelten die ehemaligen WM-Gewinner Christoph Kramer und Per Mertesacker sowie Alexander Bommes und Jochen Breyer über die Spiele, die Spieler und ihre Leistungen.
In der Sport-Berichterstattung zu arbeiten, könnte für so manche:n ein wahrer Traumjob sein. Aber wie viel verdient man dafür eigentlich? Diese Frage stellte sich auch der Evangelische Pressedienst, und richtete sie direkt an die beiden Sender ARD und ZDF. Diese haben daraufhin die Zahlen für die Saison 2022/2023 offengelegt.
Die ARD hat in der Saison 2022/23 insgesamt fast zwei Millionen Euro an Vergütungen für 17 Sportexpert:innen gezahlt, die im Ersten eingesetzt wurden. Demnach lagen die Vergütungen für 13 Moderator:innen von Sportsendungen im Fernsehen von August 2022 bis Juli 2023 bei insgesamt 1,91 Millionen Euro.
Durchschnittlich erhielt jede:r Expert:in eine Vergütung von 117.000 Euro. Bei den Moderator:innen der ARD waren es im Schnitt 147.000 Euro.
Auf Anfrage der "Bild" erklärte das ZDF, die Gesamtkosten im Jahr 2023 hätten sich für 20 eingesetzte Sportexpert:innen auf eine Million Euro belaufen. Für 16 Sportmoderator:innen seien 1,03 Millionen Euro angefallen, darunter befinden sich sowohl Festangestellte als auch freie Mitarbeiter:innen.
Im Schnitt waren es bei den Expert:innen 50.000 Euro und bei den Moderator:innen knapp 65.000 Euro. Da sich diese Angaben nur auf das Jahr 2023 beziehen, sind hier nicht die Kosten für die Fußball-WM in Katar enthalten.
Sowohl ZDF als auch ARD listen jedoch nicht die Einzelhonorare der Moderator:innen auf. Bezüglich der Anfrage des Evangelischen Pressedienstes wies die ARD auf Vertraulichkeit hin.
Auch das ZDF verweist auf Vertraulichkeit in Bezug auf Einzelhonorare. Ob in Zukunft die Ausgaben für Vergütungen an Expert:innen und Moderator:innen im Sportbereich regelmäßig veröffentlicht werden, sei noch "in Klärung", sagte ein Sprecher des Senders laut Nachrichtenmedium "WAZ".