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"Illner": Ralf Stegner wird sauer nach Vorwürfen – "total daneben"

Ralf Stegner stellt sich vor Kanzler Scholz.
Ralf Stegner stellt sich vor Kanzler Scholz.Bild: WDR/Oliver Ziebe
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"Illner": Stegner wird wütend beim Thema Panzer-Lieferungen – "total daneben"

27.01.2023, 06:1627.01.2023, 06:51
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Wochenlang wurde spekuliert, nun ist seit dem Ramstein-Treffen offiziell: Deutschland liefert Kampfpanzer an die Ukraine – und zwar im Verbund mit anderen EU-Ländern und den USA.

Was von dem Vize-Außenminister und früheren Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, auf Twitter mit einem Loblied besungen wurde, galt für andere als überfällige Entscheidung oder gar als "vertane Chance". Das waren die Worte des Generalleutnants a.D., Ben Hodges, bei "Maybrit Illner".

SPD-Politiker Ralf Stegner wehrte sich in der ZDF-Sendung stattdessen gegen Angriffe auf den Bundeskanzler.

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Das waren die Gäste bei "Maybrit Illner" am 26. Januar:

  • Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses
  • Ralf Stegner (SPD), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses
  • Matthias Gebauer, Chefreporter "Der Spiegel"
  • Ben Hodges, Generalleutnant a.D.
  • Jana Puglierin, Politikwissenschaftlerin
  • Franz Alt, Journalist und Autor

US-General Ben Hodges erwartet klare Strategie

FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann befürwortete die Entscheidung des Bundeskanzlers und anderer Staaten. Bei "Maybrit Illner" jedoch kritisierte sie erneut das wochenlange Zögern, Zaudern und Schweigen des Kanzlers.

Auch bei dem Ramstein-Treffen hätte die Kontaktgruppe mitsamt Olaf Scholz den richtigen Augenblick für eine Verkündung der Entscheidung verstreichen lassen. "Da hätte mehr kommen müssen", urteilte Strack-Zimmermann.

Diese Einschätzung teilte in der ZDF-Sendung auch Ben Hodges. Das Ramstein-Treffen sei sowohl für die USA als auch für Deutschland "eine vertane Chance" gewesen, eine klare Strategie des Westens für die Unterstützung der Ukraine öffentlich zu machen. Noch immer ungeklärt sei:

"Worin besteht unsere strategische Zielsetzung?"

Dennoch sei die Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine mehr als nur ein symbolischer Erfolg. Hodges, der bis Ende 2017 Oberkommandierender der US-Landstreitkräfte in Europa war, vermutet eine nächste Gegenoffensive der Ukraine im Früjahr. Dazu brauche die Ukraine "eine große Panzerstreitmacht, um die Verteidigungslinien Russlands zu durchbrechen".

Die Abraham-Panzer der USA, die in acht bis zehn Monaten geliefert werden sollen, kämen dafür zu spät.

Panzerwende oder echte Blamage?

"Spiegel"-Chefreporter Matthias Gebauer konnte beide Perspektiven in der Diskussion verstehen. Laut Gebauer werde der Bundeskanzler den Ruf als Zauderer und Zögerer im Westen nicht mehr los. Gleichzeitig zeigte der Journalist Verständnis für die strategische Überlegung, die USA mit ins Boot zu holen und keinen europäischen Alleingang zu wagen.

"Das Risiko, dass Deutschland dann plötzlich nach einem Alleingang exponiert dasteht, das ist real", so Gebauer.

Die Politikwissenschaftlerin Jana Puglierin stimmte zu. Sie war sich sicher: "Unterm Strich ist das Ergebnis für die Ukraine mit den Amerikanern besser, als wenn die Europäer es alleine gemacht hätten."

Ralf Stegner kritisiert "Militarisierung der Sprache"

SPD-Politiker Ralf Stegner verteidigte den Bundeskanzler gegen all die Kritik, die ihm aus der Diskussionsrunde bezüglich seines Zögerns entgegenschlug. "Am Ende kommt es auf ein gutes Ergebnis an", betonte Stegner.

Stattdessen sprach er von einer "Militarisierung der Sprache" in Bezug auf den Ukraine-Krieg und nannte diese "total daneben". Neben der Diskussion um Waffenlieferung müsse es auch diplomatische Versuche des Friedensschlusses mit Russland geben.

Diese Position teilte auch der selbsterklärte "Realpazifist" Franz Alt. Der Journalist und Autor sprach sich zwar für Waffenlieferungen aus, wurde aber nicht müde, in der Sendung zu betonen, dass Frieden selbst in ausweglosen Situationen mit Blick in die Geschichte noch immer möglich war.

"Mir ist ein Kanzler, der bei Waffenlieferungen zögert und zaudert lieber, als ein Draufgänger", betonte Alt.

In der ZDF-Talkshow stieß Alt damit auf Unverständnis, besonders von Jana Puglierin. Eine Userin auf Twitter hob das Statement der Politikwissenschaftlerin zur Sicherheit noch einmal hervor:

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