Unterhaltung
TV

"Stern TV": Oliver Pocher stellt sich deutlich gegen Karl Lauterbach

Oliver Pocher bei der Aufzeichnung der NDR Talk Show im NDR Fernsehstudio Lokstedt. Hamburg, 22.07.2022 *** Oliver Pocher at the recording of the NDR Talk Show in the NDR TV studio Lokstedt Hamburg, 2 ...
Oliver Pocher hat eine klare Meinung zu Karl Lauterbachs neuesten Plänen.Bild: imago/future image
TV

"Stern TV": Oliver Pocher stellt sich gegen neuen Plan von Karl Lauterbach

10.07.2023, 05:54
Mehr «Unterhaltung»

Gesundheitsminister Karl Lauterbach setzt das Hitzeproblem auf die politische Agenda. Er möchte die Bevölkerung besser vor Hitzewellen schützen und berät dazu mit Expert:innen zu einem nationalen Hitzeschutzplan. Außerdem sollen die Bundesjugendspiele reformiert werden und das führt zu einem Live-Wettbewerb bei "Stern TV".

Karl Lauterbach möchte Hitzeschutzplan durchsetzen

In dem Hitzeschutzplan soll ein Ampelsystem eingeführt werden, um Risiken für die Gesellschaft zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Wenn die Alarmstufe grün oder gelb erreicht ist, bleibt alles unverändert. Ab der Alarmstufe Orange besteht eine Gefährdung, die auftritt, wenn die Temperaturen den Grenzwert für eine Region drei Tage und Nächte in Folge überschreiten.

Sobald dies der Fall ist, erfolgen öffentliche Warnungen an die Bevölkerung, es wird ein Notfallplan aktiviert und gefährdete Personen werden aufgesucht. Die Alarmstufe Rot wird ausgelöst, wenn die Temperaturen über 40 Grad liegen. In diesem Fall können Einschränkungen des öffentlichen Lebens möglich sein. Darüber hinaus kann es zur Schließung von Schulen und Kindergärten kommen. Auch Großveranstaltungen, Sport und Arbeit im Freien könnten eingeschränkt werden.

Erschütterndes Klimaphänomen als Grundlage für die Reform

Im Studio diskutieren die Gäste mit Moderator Dieter Könnes über Lauterbachs Pläne. Der Meteorologe Christian Heckle begrüßt die Reform und berichtet von einem erschütternden Klimaphänomen, welches als Grundlade der Reform diene: "In früheren Jahren konnte bei den Sommertemperaturen noch gut gelebt werden, aber in den 90er Jahren gingen die Temperaturen sprunghaft nach oben. Und die letzten vier Sommer waren in Folge sehr heiß."

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Auch Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann schließt sich dieser wissenschaftlichen Ansicht an. Sie differenziert und warnt insbesondere die ältere Generation:

"Für ältere Menschen können bereits Temperaturen von 25 Grad gesundheitliche Probleme verursachen."

Moderator Könnes möchte wissen, wie es zu einem "Hitzestress" im Körper kommen kann.

"Wir müssen bei einer Körpertemperatur von 37 Grad bleiben. Wenn es draußen heiß ist, wird es zur Hauptaufgabe des Körpers, die Kerntemperatur von 37 Grad zu halten. So kommt der ganze menschliche Körper durcheinander", erklärt Traidl-Hoffmann.

Oliver Pocher stimmt den Warnungen der Expert:innen in der Runde zwar zu, ist aber dennoch der Meinung, man müsse mit solchen Vorschriften, wie Lauterbach sie plant, vorsichtig sein. "Man darf es nicht so überspitzen und den Menschen jetzt wieder was vorschreiben. Karl Lauterbach löst ja bei einigen was aus. Man sollte den Menschen individuell überlassen, bei welcher Hitze sie rausgehen."

Wissenschaftlerin betont Relevanz des Hitzeschutzplans

Die SPD in Schleswig-Holstein fordert, bei Temperaturen von 35 Grad das öffentliche Leben runterzufahren, berichtet Moderator Könnes. "Wie weit würden Sie da gehen?", fragt er die Runde. "Mit so einem Hitzeschutzplan würde den Menschen richtig bewusst werden, wie gefährlich Hitze ist. Weiterhin wäre es einfacher, mehr Infusionen in Altenpflegeheimen und Krankenhäusern bereitzustellen", antwortet Traidl-Hoffmann.

Auch Städtebaumaßnahmen könnten von dem Hitzeschutzplan profitieren: "Städte müssen so gebaut werden, dass die Temperaturen abgeschwächt werden können. Wir brauchen in Großstädten mehr grün und Verschattungen", führt sie weiter aus.

Neues Konzept für Bundesjugendspiele

Neben Hitzeregelungen sollen auch die Bundesjugendspiele reformiert werden. Der Plan sieht vor, das Sportfest an Schulen im kommenden Jahr zu einer unterhaltsamen Veranstaltung umzugestalten, die nicht ausschließlich auf Leistung abzielt. Statt eines reinen Wettkampfes soll es zu einem Wettbewerb werden. In jüngeren Jahrgangsstufen soll auf diesen Wettkampfcharakter verzichtet werden. Stattdessen bekommen die Lehrenden die Möglichkeit, die Wettbewerbe spielerisch und ohne Leistungsdruck zu gestalten.

2015 haben 25.000 Menschen eine Petition unterschrieben, um die Bundesjugendspiele abzuschaffen. Die Petition wurde von Christine Finke gestartet, die die Bundesjugendspiele nicht mehr zeitgemäß findet. Diese seien von einem starken Wettkampfcharakter geprägt und würden bei vielen Schüler:innen das Gefühl der Demütigung auslösen. Die Hochspringmeisterin Heike Henkel lehnt die Reform ab. Sport sei für soziales Verhalten sehr wichtig und Kinder würden so lernen, Niederlagen zu verkraften.

"Duell der Giganten": Bundesjugendspiele live bei "Stern TV"

Um der Debatte einen dynamischen Charakter zu verleihen, springen Oliver Pocher und Moderator Dieter Könnes in Sportklamotten und versammeln das Publikum vor dem Studio. Zum Schluss der Sendung werden die Zwei zu Rivalen und treten in drei Runden gegeneinander an. "Bist du schon nervös?", fragt Könnes. "Ich weiß ja, dass hier nicht so viele zuschauen", kontert Pocher.

Die erste Runde, den Weitwurf, gewinnt ganz klar Dieter Könnes. "Du bist größer als ich, das ist Mobbing", zieht Pocher ihn auf. Beim Hochsprung geraten beide Parteien an ihre Grenzen. Könnes und Pocher laufen beide direkt gegen die Stange und schaffen nur die niedrigste Stufe. "The winner takes it all" gilt bei der finalen Runde. Der 50-Meter-Lauf. Pocher ist schneller und führt, bremst jedoch kurz vor Ende ab und wendet sich seinem Gegner zu.

Händchenhaltend laufen beide über die Ziellinie. "Das ist doch der Sinn des Ganzen – zusammen gewinnen", sagt Pocher und Könnes wirkt gerührt. Am Ende stehen beide auf dem Gewinnerpodest und erhalten eine Teilnehmerurkunde. "Hat der Bundespräsident hier unterschrieben?", scherzt Pocher.

"Let's Dance": Jana Wosnitza enthüllt kuriose Trainings-Panne von Tanzpartner

Bei "Let's Dance" kämpfen Stars und Profis jede Woche um die Gunst der Zuschauer:innen und der Jury. Damit beim großen Auftritt vor der Jury auch alles glattläuft, spulen sie im Training ein enormes Pensum ab. Das bedeutet auch: Eine Feiertagspause gibt es für viele Paare nicht. Auch am 1. Mai nutzen sie die Gelegenheit, um sich auf die "Magic Moments" am Freitag vorzubereiten.

Zur Story