In der jüngsten "GNTM"-Männer-Ausgabe stachen besonders Ray, Jannik und Pierre heraus. Bill Kaulitz, der dieses Mal Gastjuror mit seinem Zwillingsbruder Tom war, bezeichnete Pierre sogar als seine "Nummer eins". Im Müllerschen Volkbad in München mussten die Models in Speedo-Badenhosen durch das Wasser watend einen Catwalk meistern. Die Kaulitz-Brüder paddelten im Schlauchboot zu ihren Jurorenstühlen.
Bill witzelte vor dem Walk noch über den schlechten Männergeschmack seines Bruders Tom, der sich auffallend an seinem Notizbuch festhielt. Er hingegen fühle sich "pudelwohl", sagte Bill Kaulitz. Jonathan musste nicht nur das Urteil von Heidi Klum, sondern auch das seiner Schwester Josy hinnehmen, die ebenfalls "GNTM"-Kandidatin ist. Denn die Kandidatinnen durften von der Empore des Jugendstil-Hallenbades bei den Walks der Männer zusehen.
Josy meinte, ihr Bruder sei "funny" gelaufen. Bill Kaulitz urteilte, Jonathan sei "sehr unsicher" gewesen und Heidi Klum entschied sich schlussendlich gegen ihn. Grund war auch, dass Jonathans Sedcard-Shooting ziemlich daneben ging. Er sei "glücklich, dass er es so weit geschafft" habe, meinte Jonathan, der sehr viel Wert auf seine Model-Karriere außerhalb von "GNTM" legt, betonte er. Nun werde er eben seine Schwester anfeuern.
Auch Lian und Felix L. überzeugten Klum nicht. In beiden Fällen war es vor allem der schwache Umgang mit dem Wasser, obwohl sie im Gegensatz zu anderen Kandidaten körperlich fit genug waren. Lian sei alles, "nur nicht stark und selbstbewusst" gewesen, meinte Heidi Klum. Und auch Felix L. sei zu vorsichtig an den Wasser-Catwalk herangegangen. Die Angst vor einem Ausrutscher habe beide gelähmt wirken lassen.
Über Pierre, Ray und Jannik sagte Heidi Klum hingegen: "Genau so habe ich mir das vorgestellt." Einen Tag zuvor lief es für die Kandidaten so, wie sie es sich ganz bestimmt nicht vorgestellt haben: Nach einem Workout mit einer Fitness-Trainerin ließ die "GNTM"-Jurorin sie in ihrer Sportkleidung ungeduscht zum Sedcard-Shooting antreten.
Insbesondere Jonathan regte sich auf: Es fühle sich an "wie eine Knechtung" statt einer Zusammenarbeit, schimpfte er. Als er dann auch nicht verstand, was Fotograf Yu Tsai von ihm wollte, sprach er von einem "Disconnect" und Klum von einem "durchwachsenen" Shooting.
Bereits im unangekündigten Sedcard-Shooting überzeugte der Wiener Pierre. Heidi Klum kämmte ihm erstmal eine Frisur, die nicht besonders lange hielt. Genau das überzeugte den Fotografen Yu. Er habe "richtig Bock auf das Modeln" bekommen, sagte Pierre zuvor. Klum und Yu lobten dann auch noch Pierre für seine Leistung. Er sei der beste Kandidat im Sedcard-Shooting gewesen.
Der Banker Pierre musste allerdings davon überzeugt werden, den anderen Kandidaten von seinem Erfolg zu erzählen. Er hoffe, dass es alle für ihn freut, sagte er. Aber auch, wenn es manche nicht freue, könne er damit umgehen. Die hineingeschnittene Sequenz von Kevins und Jonathans Gesichtsausdrücken sprach allerdings Bände.
Zwischen Pierre und Kevin krachte es: In der Raucherecke im Modelhaus attestierte Pierre Kevin "narzisstische Züge". Kevin reagierte erst knapp: "Das geht dich nichts an." Kurz vor dem Wasser-Walk suchte Pierre dann nochmals das Gespräch, weil er "gar kein Bock auf so eine Reality-Scheiße", also kindischen Streit habe.
Nach der Aussprache sagte Kevin, dass er zwar egoistische aber keine narzisstischen Züge habe. Denn: Er könne "gut genug mit Menschen umgehen", sodass seine "engsten Freunde, das nicht so sehen würden".
Die Kandidaten Ryan, Felix L. und Jonathan werden nicht mit Heidi Klum nach Los Angeles fliegen. Die Jurorin entschied sich gemeinsam mit Bill und Tom Kaulitz gegen die drei. Alle anderen Nachwuchsmodels überzeugten im Sedcard-Shooting und im Wasser-Catwalk, um sie mit nach Kalifornien zu nehmen.