Einer der größten TV-Flops des Jahres: ARD scheitert überraschend mit Abend-Programm
Manchmal bleibt vom besten Sendeplatz nur ein schwacher Trost. Am Mittwochabend musste sich Das Erste mit enttäuschenden Zahlen für seinen Hauptabendfilm zufriedengeben. Ganz anders sah es zuvor im Vorabendprogramm aus, wo "Gefragt – Gejagt" und "Wer weiß denn sowas?" ablieferten.
Als Problemkind des Abends entpuppte sich die österreichische Tragikomödie "Tiefwassertaucher unterm Dach" – gerade auch im Vergleich zu anderen ARD-Produktionen.
Darum geht es in "Tiefwassertaucher unterm Dach"
Die Hauptfigur des Films ist Annie Breuer, alleinerziehende Mutter in psychisch angeschlagener Verfassung. Sie lebt mit ihren Kindern Tino und Lena im obersten Stockwerk eines Wiener Vorstadt‑Mietshauses.
Ihr Ex‑Mann Richard kehrt zurück und beansprucht das Sorgerecht für Lena. Als Annie durch Panikattacken und ein sogenanntes organisches Psychosyndrom zunehmend überfordert ist, rückt die Hausgemeinschaft zusammen, um die kleine Familie zu stützen und den drohenden Bruch abzuwenden.
Warum ist der ARD-Film gefloppt?
Gerade einmal 1,6 Millionen Menschen schalteten laut "DWDL" ein, was einem Marktanteil von 6,8 Prozent entspricht. Damit holte der Sender die bislang niedrigste Reichweite für ein Filmangebot auf diesem Sendeplatz im laufenden Jahr. Selbst ältere Wiederholungen im Sommer erzielten deutlich bessere Zahlen.
Während sich Krimis in der ARD fast immer großer Beliebtheit erfreuen, haben es andere Genres im TV mitunter schwer. Dabei fallen die Kritiken zu "Tiefwassertaucher unterm Dach" aber keineswegs schlecht aus.
So heißt es zwar bei "Prisma", dass der Film nicht frei von Klischees ist, aber auch wichtige Fragen aufwerfe: "Wie kann es sein, dass hilfsbedürftige Menschen oder Familien von der Gesellschaft so oft übersehen werden?" Am Ende stifte er sogar ein wenig Hoffnung.
Die österreichische "Kleine Zeitung" spricht von einem "Plädoyer für ein Miteinander".
ARD setzt wieder auf Krimi
Schon heute krempelt die ARD die Ärmel hoch, denn am Donnerstag um 20.15 Uhr steht eine Episode von "Die Füchsin" auf dem Plan – und damit eine Serie, die sich bereits eindrucksvoll bewährt hat.
Bis zu sechs Millionen Menschen schalteten 2023 bei der Episode "Game over" ein, der Marktanteil betrug überragende 21,8 Prozent. Gut möglich also, dass die Krimireihe auch heute den Abend für die ARD rettet.
