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Eine Game-Show, die beinahe ausschließlich vom Charakter der Teilnehmenden lebt, hat ein Problem: Die Spiele machen den Großteil der Sendung aus. Und das heißt, die Kandidaten von "Schlag den Besten" blieben am Samstagabend häufig still und Moderator Elton beschäftigte sie mit den Spielen. Und so entwickelte sich die erste Hälfte der Sendung zu einer One-Man-Show des Handballweltmeisters Michael "Mimi" Kraus.
Kraus war, so Kommentator Frank Buschmann, im "Maschinenmodus", als er insgesamt fünf seiner Gegner:innen in die "Losers' Lounge" der Sendung schickte. Der selbsterklärte Zocker Kraus konnte an beiden Sendungen, an denen er teilnahm, acht Spiele gewinnen.
Mit einer Ausnahme war so gut wie in jedem Spiel der Sieger recht schnell klar. Daher kam Spannung erst auf, als Kraus die Sendung mit 80.000 Euro verließ.
Das Publikum wählte Lola Weippert, "Temptation Island"-Moderatorin, wieder in den Wettkampf. "Ich hasse alle Ballspiele", verkündete sie, nachdem Weippert bereits in einer Basketball-Variation haushoch gegen Kraus verloren hatte. Aber das Publikum belohnte sie für ihren Kampfgeist. Weippert wurde in ein Kleinfeld-Hockey-Duell hineingeworfen. Sie wiederum wählte Schlagersängerin Anna-Carina Woitschack zu ihrer Gegnerin.
Die beiden gingen an ihr konditionelles Limit. Kurz vor Ende sagte Kommentator Buschmann: "Die schnauft wie eine schwangere Auster." Die am Boden keuchende Weippert antwortete: "Ich bin auch eine schwangere Auster!" Ihre Schlagfertigkeit bei Redensarten sollte sie später noch demonstrieren. Nach einem sehr umkämpften Spiel fragte sie: "Habe ich das gewonnen?" Ja, hatte sie. Genauso gewann sie die fünfminütige Domino-Session gegen Bob-Olympiasieger Kevin Kuske.
Nach ihrem zweiten Sieg hätte Weippert aussteigen können. Doch im Redensarten-vervollständigen wollte sich die Moderatorin weiter duellieren. Sie suchte sich Turn-Europameister Philipp Boy aus. Mit einigen Sprichwort-Neuinterpretationen schoss Weippert sich dann recht flott aus der Sendung. Das Highlight: "Das Kind mit dem Schnulli aus Stein." Weippert war das sichtlich so peinlich, dass sie sich zwischenzeitlich im Bühnenbild versteckte.
Und so wurde endlich der hibbeligste aller Kandidaten des Abends eingewechselt: Schauspieler Axel Stein tigerte bereits die gesamte Show auf der Tribüne auf und ab. "Let's Go – Boom", rief er, als er endlich mitspielen durfte. Es folgte ein Duell, in dem beide Fußbälle durch eine Mini-Golf-Windmühle schießen mussten. Stein gewann knapp. Zur sichtlichen Freude Eltons, der sich "genau diese beiden Kandidaten" für das letzte Spiel der Sendung gewünscht hatte.
Ein Spiel, auf das der Moderator sich "schon den ganzen Abend gefreut" habe. Ein Spiel voller "roher und brachialer Gewalt", kündigte Elton an. Dann führte er Stein und Kandidaten Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben, zum Aufbau des Spiels: Die beiden sollten sich durch auf zwei Barren vertikal eingespannte Dämmplatten durchkämpfen. In den Worten Buschmanns trat das "Kampfschwein" Stein gegen das "Biest" Steiner an. Stein wollte zunächst keine Ellenbogenschoner tragen. Die beiden lieferten sich zu Beginn ein knappes Duell.
Doch dann landete Axel Stein bei einem Sprung in Richtung des End-Buzzers auf seinem Gesicht. Die Verletzung sah auf den ersten Blick übel aus, eine Platzwunde und ein blaues Auge. Doch ein Sportarzt der Hockey-Nationalmannschaft gab seinen Zuspruch zum Weiterspielen. Der Buzzer wurde aus dem Spiel genommen. Auch Steiner sei, so Buschmann, bei dem Spiel eine Ader geplatzt. Die beiden angeschlagenen Männer wollten das Hauen noch zu Ende bringen.
Steiner gewann mit einer knappen Armlänge Vorsprung. Trotz der harten Konkurrenz blieben sie sportlich und hatten Spaß zusammen. Stein fand sich schnell auf Steiners Schultern wieder.
Und so, nahm die Sendung erst in der zweiten Hälfte fahrt auf, nachdem der aktuell mit Abstand Ranglistenerste Mimi Kraus kurzerhand fünf Kandidat:innnen hinauskegelte. Elton schien diese Stille im Studio zu akzeptieren.
