Eine neue Raumsonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist auf dem Weg zum Mars. "InSight" an Bord einer "Atlas"-Rakete ist erfolgreich von der Vandenberg Air Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien gestartet. Die Nasa hat den Start live übertragen.
Hier kannst du dir den Stream nochmal ansehen:
Ende November soll "InSight" auf dem Mars landen. Rund 650 Millionen Euro hat die Mission gekostet. Sie ist die erste von der Westküste der USA aus zu einem anderen Planeten und auf zwei Jahre angelegt. Wegen eines undichten Forschungsinstruments musste der Start bereits einmal um zwei Jahre verschoben werden.
"InSight" (Abkürzung für "Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport") soll unter anderem den Wärmefluss des Mars untersuchen und Erdbeben messen. Anders als beispielsweise der Mars-Rover "Curiosity" kann "InSight" nicht rollen, sondern bleibt stationär an einem Ort und soll mit wissenschaftlichen Instrumenten die Vitalfunktionen des Planeten vermessen.
Eine kleine Rammsonde soll sich automatisch fünf Meter tief in den Marsboden hämmern und in unterschiedlichen Tiefen die Temperatur und die Wärmeleitfähigkeit messen.
Die Nasa-Forscher versprechen sich von der Mission, an der auch die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt beteiligt ist, nicht nur neue Erkenntnisse über den Mars, sondern auch über die Entstehung der Erde.
Tilman Spohn von der Deutschen Luft- und Raumfahrtbehörde erklärte in einer Mitteilung, die "InSight"-Mission erfülle einen lang gehegten Wunsch der Planetenforscher: ein geophysikalisches Observatorium auf einem erdähnlichen Planeten.
Seit den 60er Jahren versucht die Menschheit aktiv zum Mars zu kommen. Die Sowjetunion war der Vorreiter. Erfolgreich waren dann aber erst die USA mit dem "Mariner 4". Der flog mit knapp 10.000 Kilometern Entfernung am Mars vorbei und schickte 22 Fotos vom roten Planeten zurück zur Erde.
Es folgten etliche Marsmissionen, auch die Russen verzeichneten zwei Erfolge. Die Nasa ist aber Spitzenreiter mit erfolgreichen Marsflügen.
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat sich auch schon auf den Weg gemacht – zuletzt mit der ExoMars-Mission. Der Orbiter erreichte den Mars ohne große Probleme. Der Lander Schiaparelli klatschte leider unsanft auf die Planetenoberfläche. Kaputt.
(fh/sg/dpa)