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31 Tage - 31 Frauen

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31 Tage, 31 Frauen. Im Monat März werden wir anlässlich des "Women's History Month" bei watson jeden Tag eine bemerkenswerte Frau vorstellen. Tag 19: Die Rapperin Ebow
18.03.2019, 11:1903.04.2019, 14:13
Ebow heißt bürgerlich Ebru Düzgün, ist 1990 in München geboren und aufgewachsen. Sie ist Gastarbeiterkind der dritten Generation – ihre Großeltern kamen in den 70ern nach Deutschland. Bock auf die ganzen Klischees, die mit der türkischen Community noch immer einhergehen, hat sie keinen mehr. Deshalb parodiert sie Hip-Hop-Klischees und Geschlechterrollen. Oder wie sie ganz einfach selbst mal sagte:
"Aus diesen beiden Ländern komme ich."
Was macht sie?
Alles begann mit MTV. Dort sah Ebow in ihrer Kindheit Videos von Run DMC oder 2Pac – weil das ihre Babysitterin immer schaute.
"Es geht vielen Leuten mit (angeblichem) Migrationshintergrund so, dass sie sich im Hip-Hop verstanden fühlen. Das ist eine Musik, die nur durch ihre Präsentation und ihre Aura den Leuten klar machen kann: Hey, wir verstehen deine Probleme. "
Inzwischen ist sie mit ihrem Architekturstudium fertig, wohnt in Österreich und widmet sich hauptberuflich der Musik. Und das klingt so:
... und bei den Gaddafi Gals:
Was macht sie besonders?
Ebow kombiniert Straßenrap mit türkischem Pop – Musik, die knallt und trotzdem eine ernsthafte Message hat.
- In ihren Texten geht es um Selbstbewusstsein.
- Selbstbewusstsein gegen Vorurteile.
- Selbstbewusstsein gegen Rassismus.
- Selbstbewusstsein gegen Sexismus.
"Ich schreibe nie Texte, wenn ich Hass empfinde. Mir ist die Musik so wichtig, ich will da nicht mit sowas Negativem wie Hass reingehen."
Was würde sie ihrem jüngeren Ich raten?
watson sagte sie:
"Mach deine Selbstliebe nicht von anderen abhängig.“
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Dramatische Musik. Im Hintergrund ist das Reichstagsgebäude zu sehen. Im Vordergrund Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Eine Rede an die Nation, wie sie Merkel während der Corona-Pandemie gehalten hat. Könnte man meinen. Im Video sagt Scholz: "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich wende mich heute an Sie, weil unser Land einer schweren Bedrohung ausgesetzt ist. Eine Bedrohung, von der wir dachten, dass sie Vergangenheit ist." Oder eher, der vermeintliche Scholz.