Silvester ist ein Spektakel, auf das Viele bereits Wochen im Voraus hinfiebern. Die vielversprechenden Zutaten: Partylaune, Neujahrsvorsätzen und gute Musik. Während draußen die Feuerwerke beeindruckende Muster in den nächtlichen Himmel malen, wird drinnen um 0 Uhr auf das neue Jahr angestoßen. Cheers!
Während er von Menschen also oft mit einem Pegel und Feierlaune eingeläutet wird, ist der Start ins neue Jahr für tierische Freund:innen eine einzige Qual. Statt Partylaune suchen sie panisch nach einem schützenden Versteck.
Die Knallerei mag ein aufregender Moment für Menschen und vor allem Kinder sein. Für Tiere ist es aber eine ernsthafte Belastungsprobe, die auch langfristige Folgen haben kann.
Mit ihrem viel sensibleren Gehör hören sie Geräusche, die für Menschen nicht wahrnehmbar sind. Dadurch ist eine Überreizung an Silvester vorprogrammiert. Wenn diese zu stark ist, kann es sogar zu dauerhaften Schäden kommen.
Auch die Häufigkeit, in der Feuerwerke gezündet werden, ist ein Stressfaktor. Die ständig neuen Geräusche sind teils darauf getrimmt, möglichst laut und auffällig zu sein. Dazu kommen die plötzlichen grellen Lichter. Noch am Neujahrstag ist der Geruch nach Schwarzpulver für Menschen wahrnehmbar, für Tiere ist er noch eine viel stärkere Belastung.
Die Folge all dessen ist ein starker Orientierungsverlust, da sowohl das Hör-, Geruchs- als auch das Sehvermögen beeinträchtigt werden.
Jährlich vermissen zahlreiche Besitzer:innen nach Silvester ihre Haustiere, weil diese in Panik weggelaufen sind und nicht mehr ihren Weg zurück nach Hause finden. Auch Wildtiere leiden an den Geschehnissen der Silvesternacht, unzählige von ihnen sterben sogar.
Die gute Nachricht: Du kannst einiges tun, um dein Haustier vor dem Horror der Silvesternacht zu schützen. Einige Haustierbesitzer:innen fahren dem Tier zuliebe über Silvester aufs Land, wo weniger geböllert wird. Auch sonst gibt es einige Tipps, die dir helfen können, dein Tier beim Jahreswechsel zu beruhigen.
Generell gilt:
Das Gassi-Gehen von Hunden sollte aufs Minimum beschränkt werden, am besten in der Natur und dabei auch zwei bis drei Tage vor und nach Silvester nicht von der Leine lassen. Bei Katzen sollte der Freigang zwei bis drei Tage vor und nach Silvester beschränkt sein, da auch dann Böller und Feuerwerke gestartet werden.
Alle Tiere, die draußen leben, sollten im Idealfall die Nacht im Stall verbringen, der sie durch das Dach vor herabfallende Feuerwerkskörper schützt. Auch die Ausbruchssicherheit sollte sicherheitshalber überprüft werden.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, das Tier durch Training auf den Jahreswechsel vorzubereiten. Man kann ihnen beibringen, in geschützten Verstecken Schutz zu suchen und sie an die Geräusche von Feuerwerk gewöhnen: mit dem Handy kann man leise Feuerwerkssounds abspielen, während das Tier Leckerlis bekommt. Dadurch merkt der Vierbeiner, dass keine Gefahr besteht.
Ob das klappt, hängt von der Lernfähigkeit des Tiers, der Entspanntheit beim Spielen und der tatsächlichen Lautstärke in der Silvesternacht ab. Ein Versuch ist es wert, aber das Tier sollte nicht überstrapaziert werden.
Knallt's zu laut, hilft der Doc: Wenn der kleine Liebling schon bekannt dafür ist, ängstlich zu sein, kann auch ärztlicher Rat helfen. Es gibt bestimmte Beruhigungsmittel für Tiere, die in dieser Situation helfen können.
Denk dran: je ruhiger dein Tier, desto entspannter kannst du gut ins neue Jahr "rutschen".