Das Handy hat sich längst als wichtigster Begleiter im Alltag etabliert, viele Menschen verbringen pro Tag mehrere Stunden an ihrem Smartphone. Besonders beliebt ist dabei das iPhone von Apple. Im letzten Quartal des Jahres 2023 kam der Tech-Gigant in Deutschland laut Statista bei den Smartphones auf einen Marktanteil von 36,3 Prozent.
Ein Problem, das vielen Apple-Nutzer:innen trotz der hohen Popularität der Handys bekannt sein dürfte, ist der schnell nachlassende iPhone-Akku. Kaum hat man sich so richtig ans neue Gerät gewöhnt, hält die Batterie schon nicht mehr so lange wie noch bei der Einrichtung. Es muss also wieder geladen, dafür womöglich zur Seite gelegt werden. Und wenn es komplett ungünstig läuft, fehlen unterwegs sogar gänzlich die Möglichkeiten zum Laden.
So weit, so ärgerlich. Es gibt glücklicherweise aber auch gleich mehrere Wege, um eine derartige Notlage zu umgehen. Wir geben dir fünf Tipps und Tricks mit an die Hand, damit sich dein iPhone-Akku in Zukunft nicht mehr so schnell leert.
Das Display ist gewissermaßen das Herzstück eines iPhones. Die User:innen tippen hierüber ihre Befehle ein und bekommen sie an derselben Stelle ausgespielt. Zahlreiche Optionen sollen dabei für eine möglichst bequeme Bedienung sorgen, entsprechend hoch ist aber auch der potenzielle Stromverbrauch.
Als besonders belastend für den Akku eines iPhones gilt eine hohe Bildschirmhelligkeit. Folglich bietet sich zum Energiesparen das Deaktivieren der automatischen Helligkeitsanpassung an. Dies lässt sich wie folgt anpassen: Einstellungen → Bedienungshilfen → Anzeige & Textgröße → ganz unten Auto-Helligkeit. Manuell kann die Helligkeit nun heruntergeregelt werden.
Unter "Anzeige & Textgröße" findet sich beim Reiter "Automatische Sperre" ein weiterer Punkt, der sich schonend auf den Akku eines iPhones auswirken kann. Je kürzer die hier eingestellte Zeit ist, desto besser ist dies für den Akku. Auch das Ausschalten der Funktion "Beim Anheben aktivieren" freut die Batterielaufzeit und damit langfristig auch die Akku-Kapazität des iPhones.
Selbiges gilt für den Dark-Mode, sofern es sich um ein Gerät mit OLED-Technologie handelt. Jene Displays werden deutlich energieeffizienter, wenn der Schwarzanteil höher ist. Bei folgenden Geräten hat Apple die modernen Bildschirme eingebaut.
Unter "Anzeige & Helligkeit" kann der Dark Mode dauerhaft aktiviert werden. Nutzt man die automatische Option, dunkelt sich der Bildschirm nach dem Sonnenuntergang von alleine ab.
Neben dem Display, also der Hardware, schlägt sich vor allem auch die Software, also die einzelnen Applikationen, auf die Lebensdauer des Akkus nieder. Aber was sind die größten Stromfresser beim iPhone? Welche App zieht wie viel Akku? Das kann jede:r User:in ganz einfach selbst herausfinden.
Unter Einstellungen → Batterie findet sich eine akkurate Auflistung, wie viel Strom jede einzelne App in den jüngsten 24 Stunden oder zehn Tagen gefressen hat. Tippt man eine App an, wird in Vordergrund und Hintergrund aufgeteilt. Einzelne Applikationen können in der Folge aussortiert, weniger genutzt oder in ihren Berechtigungen beschnitten werden.
Unter Einstellungen werden sämtliche installierte Apps aufgelistet. Bei jenen, die keine Push-Benachrichtigungen zwingend erforderlich machen, kann über das Deaktivieren der Hintergrundaktualisierung der Akku des iPhone geschont werden.
An derselben Stelle lassen sich auch die Ortungsdienste ausgewählter Apps deaktivieren. Die Standortbestimmung kostet Strom, obwohl sie im Alltag bei den wenigsten Anwendungen benötigt wird.
Unter Datenschutz & Sicherheit → Ortungsdienste können diese gar für alle Applikationen auf einen Schlag umgestellt werden.
Gerade langfristig profitiert die Akku-Kapazität des iPhones davon, wenn die Funktion "Optimiertes Laden" genutzt wird. Die Batterie wird dabei möglichst schonend, also nicht in einem Ruck aufgeladen.
Sie bietet sich vor allem dann an, wenn du dein Handy über Nacht auflädst. Unter Einstellungen → Batterie → Batteriezustand & Ladevorgang kann die Funktion aktiviert werden.
An derselben Stelle kannst du den iPhone-Batteriezustand überprüfen. Je niedriger der dort aufgeführte Wert ist, desto kürzer ist die Verwendungsdauer zwischen zwei Ladezyklen. Ein Nachlassen der iPhone-Akku-Kapazität ist dabei unumgänglich.
Laut Apple sind die Batterien der 15er-Generation so konzipiert, dass sie bei 1000 vollständigen Ladezyklen unter idealen Bedingungen 80 Prozent ihrer ursprünglichen Akku-Kapazität behalten. Bei älteren Modellen gilt es nur für die Hälfte der Ladezyklen.
Nicht immer ist ein Workaround notwendig, denn Apple stellt mit dem Stromsparmodus auch eine praktische Funktion zur Verfügung. Dieser kann manuell unter Einstellungen → Batterie aktiviert werden. Dabei werden etwa Hintergrundaktualisierungen, automatische Downloads oder das Abrufen von E-Mails vorübergehend deaktiviert, um die iPhone-Akku-Kapazität zu schonen.
Der Flugmodus wurde zwar nicht mit der Intention des Stromsparens entwickelt, erzielt aber auch diese Wirkung. Das iPhone kommuniziert in der Folge schließlich nicht mehr mit einem Mobilfunknetz. Im selben Sinne kann sich, je nach aktuellem Gebrauch des iPhones, auch das Deaktivieren von Bluetooth und WLAN anbieten.
Sollten all die Tipps nicht helfen und der Akku deines iPhones weiterhin übermäßig schnell schlappmachen, musst du dennoch nicht gleich ein neues Handy kaufen. Du kannst stattdessen auch deinen iPhone-Akku tauschen lassen, dabei bieten sich die professionellen Dienste von Elektronikhändlern oder Apple selbst an.
Aber wie viel kostet ein neuer Akku fürs iPhone? Beim Hersteller zahlt man für den Wechsel je nach Modell zwischen 79 Euro und 109 Euro, Mediamarkt und Saturn verlangen dieselben Preise. Deutlich günstiger als ein komplett neues iPhone ist der Tausch des Akkus also allemal.