
Noch immer begeistert die Nintendo Switch Millionen.Bild: IMAGO/YAY Images
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Die Switch 2 ist ein Kassenschlager. Binnen zwei Monaten erzielt Nintendo mit der Konsole einen massiven Verkaufserfolg. Jetzt zieht der Konzern für die Vorgängerkonsole die Preise an. Dahinter verbirgt sich ein politischer Grund.
04.08.2025, 11:2504.08.2025, 11:25
Über Jahrzehnte konnte sich Nintendo einen Ruf als familienfreundliches Wohlfühl-Unternehmen aufbauen. Jedes kleine Zeichen, dass der Videospielkonzern wie alle anderen Marktakteure schlicht auf Profitmaximierung aus ist, blendeten Fans aus. Dabei setzte Nintendo bereits einige Tiefschläge.
Smartphone-Games mit absurden Bezahlmodellen; rigorose Klagen gegen Entwickler:innen, die Nintendo-Klassiker grafisch aufhübschen; eine Preispolitik, die Spiele auch Jahre nach Erscheinen für viele nur schwer erschwinglich macht.
Die ganze Switch-1-Familie wird teurer – aber nicht überall
Mittlerweile rumort es aber in der Fangemeinde. Grund ist etwa die Preisgestaltung und das unambitionierte Release der Nintendo Switch 2. Eine weitere Entscheidung könnte zusätzliches Öl ins Feuer gießen. Grund ist die Vorgängerkonsole.
Denn Nintendo hat die Preise der Switch 1 in den USA kürzlich noch einmal angezogen. Seit der Veröffentlichung kostete die Konsole dort 299,99 US-Dollar (circa 259 Euro). Im Online-Shop ist sie nun für 339,99 Dollar (293,85 Euro) erhältlich.
Auch das Luxusmodell, die Switch OLED, kostet mehr. Waren es zuvor 349,99 US-Dollar, liegt der Preis heute bei 399,99 US-Dollar (345,71 Euro). Bei der Switch Lite kletterte der Preis von 199,99 US-Dollar auf 229,99 US-Dollar (198,78 Euro).
Nintendo selbst führte die Preiserhöhungen auf Marktbedingungen zurück. Diese haben sich unter Trumps Zollpolitik drastisch verändert. Diese sieht unter anderem eine 20-prozentige Abgabe auf Produkte aus Vietnam vor, wohin Nintendo den Großteil seiner Produktion verlegt hat.
Auch die Preise der Joy Cons sind gestiegen, um zehn US-Dollar. Bei der Switch 2 gibt es hingegen keine Preisveränderungen. Das wäre beim aktuellen Geschäft wahrscheinlich auch ein Fehler. Binnen zwei Monaten konnte Nintendo sechs Millionen Geräte verkaufen.
Und wie steht's um Europa?
Ein massiver Erfolg, berichtet etwa das "Handelblatt". Käufer:innen akzeptierten den hohen Preis von 449,99 US-Dollar beziehungsweise 469 Euro zähneknirschend. Ein Preissprung könnte abschreckend wirken.
In Europa ist der Switch-1-Preis bisher unverändert. Je nachdem, wie die US-Fans die Preise annehmen, könnte es aber auch hier Sprünge geben. Und das unabhängig von der Zollpolitik. So oder so: Die höheren US-Preise dürften vielen sauer aufstoßen. Nintendos zuvor vermeintlich tadelloser Ruf bekommt dadurch wahrscheinlich weitere Schäden.
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