
Besonders nachts wollen viele Frauen eher nicht von männlichen Taxifahrern gefahren werden.Bild: imago images / yay images
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Als Frau nachts zu einem fremden Mann ins Taxi steigen? Bei vielen löst die Vorstellung Unbehagen aus. Dafür gibt es bei Uber seit einiger Zeit eine neue Funktion, mit der speziell Fahrerinnen gerufen werden können. Doch die funktioniert nicht bei allen. Ein Uber-Sprecher hat watson nun einen wichtigen Hinweis dazu gegeben.
22.08.2025, 14:1822.08.2025, 15:15
Immer wieder kommt es vor, dass Taxifahrer ihre Macht ausnutzen und weibliche Fahrgäste sexuell belästigen oder gar missbrauchen. Natürlich ist das nicht die Regel, dennoch haben viele Frauen, die vor allem nachts ein Taxi rufen, Angst, dass ihnen Ähnliches zustößt. Ebenso wollen manche Fahrerinnen sicherstellen, dass sie nachts nur Frauen transportieren.
Die Fahrdienst-App Uber hat dafür seit Mai die Option "Women Drivers" in Berlin, München und Frankfurt am Main als Pilotprojekt gestartet. Frauen werden in der App dezidiert Fahrerinnen vorgeschlagen – und umgekehrt.
Die Ergebnisse können sich laut Uber sehen lassen. Jedoch kann es noch immer passieren, dass die Option einem nie angeboten wird.
Was dagegen zu unternehmen ist, hat ein Uber-Sprecher watson gegenüber mitgeteilt.
Uber-Sprecher: Angabe des Geschlechts in der App wichtig
Um die Option "Women Drivers" in der Uber-App überhaupt erst freizuschalten, muss man natürlich einerseits in einer der drei teilnehmenden Städte unterwegs sein: Berlin, München oder Frankfurt/Main.
Zudem darf man nicht vergessen, einmalig sein Geschlecht in der Uber-App anzugeben, warnt ein Uber-Sprecher gegenüber watson. Über die "Einstellungen" und den Reiter "Privatsphäre" ist das möglich. Ein weiterer Fallstrick ist dem Sprecher zufolge die App-Version.
Demnach wird nämlich die neueste Uber-Version benötigt, um die "Women Drivers"-Option angezeigt zu bekommen. Der Sprecher erklärt: "Erst danach sehen weibliche Nutzer auch die Vermittlungsoption Women Drivers oder können in den Einstellungen der Uber-App die Funktion 'Fahrerin bevorzugt' aktivieren."
Uber: Wie ist gewährleistet, dass ich eine Fahrerin bekomme?
Doch wie ist überhaupt gewährleistet, dass sich kein Mann als Frau ausgibt – sowohl als Fahrer als auch als Gast?
Dem Uber-Sprecher zufolge habe das Unternehmen "Sicherheitsprozesse implementiert", damit die in der App angegebenen Fahrerinnen auch in der Realität keine Männer sind. Es sei also ausgeschlossen, dass man eine Fahrerin bestellt und am Ende ein Mann hinter dem Steuer sitzt.
Andersherum: Hat eine Fahrerin die Option auf ausschließlich weibliche Fahrgäste angestellt und sieht bei der Abholung, dass beispielsweise eine Frau mit einem Mann ins Taxi steigt, könne sie frei entscheiden, ob sie die beiden mitnimmt und habe das Recht, sie abzulehnen.
Angebot bald auch in Düsseldorf und Köln
Drei Monate nach dem Start des Uber-Angebots speziell für Frauen zieht das Unternehmen eine positive Bilanz.
Offiziell liefe derzeit noch die Pilotphase für die Option, sie werde jedoch "dauerhaft bestehen", ist sich der Sprecher sicher.
Aufgrund des Erfolgs soll die Vermittlungsoption "Women Drivers" in den kommenden Monaten auch in Köln und Düsseldorf angeboten werden, heißt es von Uber. Ein genaues Datum für den Start gäbe es jedoch nicht.
Uber Women Drivers: Zehn statt fünf Minuten Wartezeit
Die Wartezeit für Frauen, die sich für eine Fahrt ausschließlich mit einer Fahrerin entscheiden, ist zwar doppelt so lang wie die durchschnittliche Wartezeit aller Kund:innen in Berlin, München und Frankfurt, liege jedoch nur fünf Minuten höher als sonst.
"Die durchschnittliche Wartezeit in den drei Städten allgemein liegt bei rund fünf Minuten", teilt ein Uber-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Bei der Option "Women Drivers" liege sie bei rund zehn Minuten.
Das größte Problem ist derzeit noch: Der Anteil der Fahrerinnen auf der Plattform ist gering. Dennoch soll die Anzahl der Fahrerinnen seit Einführung der "Women Drivers"-Option gestiegen sein.
"Nach dem Start konnten wir sehen, dass bei den Beförderungsunternehmen, mit denen wir kooperieren, die Anzahl der Fahrerinnen gestiegen ist", teilt Uber mit. "Wir hoffen, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzt und der Job als Fahrer auch für Frauen noch attraktiver wird."
Für alle Frauen und andere Personen, die derzeit die Option noch nicht nutzen können, weist Uber auf die weiteren Sicherheitsmechanismen in der App hin: Man könne seine Fahrt teilen, den Support einfach erreichen und einen Notruf unkompliziert absetzen.
Uber betreibt keine eigenen Fahrzeugflotten. Stattdessen vermittelt das Unternehmen Fahrten bei Mietwagenunternehmen, bei denen auch die Fahrer:innen angestellt sind.
(mit Material der dpa)
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