
Eine Darmspiegelung gilt als Standardmethode, um Darmkrebs zu erkennen. Bild: E+ / PonyWang
Gesundheit & Psyche
Krebsvorsorge ist nicht nur ein Thema für ältere Generationen, sondern sollte auch bei jungen Menschen eine Rolle spielen. Viele denken, dass Krebs vor allem in späteren Lebensphasen ein Risiko darstellt – doch das ist ein Trugschluss.
Ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Check-ups und das Bewusstsein für den eigenen Körper können dazu beitragen, frühzeitig Warnsignale zu erkennen. Dabei geht es nicht darum, sich verrückt zu machen, sondern Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.
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Je früher bestimmte Erkrankungen erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen – das gilt für viele Krebsarten, etwa Darmkrebs.
Darmkrebs immer mehr auch bei jungen Menschen
Seit einigen Jahren schon zeigen die Zahlen der an Darmkrebs erkrankten Menschen nach oben – überraschenderweise gerade bei den jüngeren.
Auch neueste Zahlen belegen diesen Trend – und zwar weltweit. Die American Cancer Society hat in einer neuen Untersuchung Daten seit 2017 ausgewertet. Das Ergebnis ist tatsächlich erschreckend.
In der Altersklasse zwischen 25 und 49 Jahren ist die Anzahl der an Darmkrebs Erkrankten in 27 von 50 Ländern gestiegen. In den anderen 23 Ländern sei sie stabil geblieben. Nur in wenigen Ländern kann man eine echte Schrumpfung feststellen.
Deutschland ist eines von 17 westlichen Ländern, in denen ein eindeutiger Zuwachs zu erkennen ist: Der Untersuchung zufolge nimmt die Anzahl junger Darmkrebspatient:innen hierzulande pro Jahr um etwa zwei Prozent zu.
Am krassesten ist die Entwicklung in Island: Dort nimmt die Anzahl an jungen Darmkrebs-Erkrankten pro Jahr um über sieben Prozent zu.
Darmkrebs-Risiken: Ernährung, Inaktivität und Übergewicht
Die Gründe für den Trend wurden in den vergangenen Jahren viel diskutiert. Die Untersuchung der American Cancer Society unterstreicht die berühmtesten Theorien: Dr. Hyuna Sung, Krebsforscherin und Leiterin der Studie, nennt in einer Mitteilung in dem Zusammenhang "Ernährungsgewohnheiten, Bewegungsmangel und Übergewicht" als mögliche Erklärungen.
Das globale Ausmaß des Trends würde "den Bedarf an innovativen Instrumenten zur Prävention und Kontrolle" derartiger Krebserkrankungen unterstreichen.
Dr. Hyuna Sung erhofft sich vor allem ein erhöhtes Bewusstsein bei jungen Menschen für die Anzeichen einer möglichen Erkrankung: "rektale Blutungen, Unterleibsschmerzen, veränderte Stuhlgewohnheiten und unerklärlicher Gewichtsverlust". So könnten Diagnosen früher gestellt werden und die Sterblichkeit unter jungen Menschen begrenzt werden.
Immerhin zeigt die Studie auch etwas Positives: Bei alten Menschen ging die Anzahl der an Darmkrebs Erkrankten in Deutschland runter.
Wer auch nur ein bisschen Ahnung von Katzen hat, weiß: die Tiere lassen sich nicht gerne gegen ihren Willen etwas anziehen. Ob Halsband, Katzen-Pulli oder – und das braucht man nun mal in der Forschung – Elektroden.