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Oropouche-Virus: Erste Fälle in Deutschland nachgewiesen

So süß ... aber dennoch gefährlich.
So süß ... aber dennoch gefährlich.Bild: IMAGO images / imagebroker
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Faultiere übertragen gefährlichen Oropouche-Virus: Erste Fälle in Deutschland

14.08.2024, 07:20
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Spätestens seit Corona wissen die meisten Menschen über die Gefahr von Zoonosen Bescheid: Die Übertragung gefährlicher Krankheiten von Tieren auf Menschen ist nicht zu unterschätzen. Während Covid als Epidemie besiegt ist und sich in unserem Alltag normalisiert hat, fürchten sich Fachleute vor den nächsten möglichen Gefahren.

In der Öffentlichkeit wurden in den vergangenen Monaten vor allem Sorgen um die Vogelgrippe laut. Seitdem sich die Krankheit auch auf Kühe übertragen hat – ein Nachweis für die Mutationsfähigkeit des Virus –, herrscht die Angst, auch unter Menschen könne sich der Erreger bald massenhaft verbreiten.

Nun wurde ein weiteres Virus, das von Tieren stammt, in Europa erstmals nachgewiesen – unter anderem auch in Deutschland.

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Oropouche-Fieber: Erste Fälle in Deutschland

Das Oropouche-Fieber stammt nämlich von Weißkehl-Faultieren und kommt daher eigentlich vorrangig in Süd- und Mittelamerika sowie in der Karibik vor. Zum ersten Mal wurde es 1960 in einer Blutprobe eines Faultiers in Brasilien nachgewiesen. Doch mittlerweile verbreitet sich das Virus auch auf dem gesamten Globus aus.

Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) wurde das Oropouche-Virus in den vergangenen zwei Monaten bei 19 Personen in Europa festgestellt. Zwölf Fälle wurden in Spanien gemeldet, fünf in Italien und auch zwei in Deutschland.

Hat man sich angesteckt, kommt es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Wie der Name bereits verrät, bekommen die Betroffenen zudem Fieber.

Die Symptome sollen in der Regel vier bis acht Tage nach dem Biss auftreten. In schweren Fällen kann die Krankheit zu Meningitis führen, heißt es beim Reise-Service der nationalen Gesundheitsbehörde in Großbritannien.

Es gibt bisher noch keinen Impfstoff gegen die Krankheit. Zuletzt starben in Brasilien gar zwei Menschen an einer Erkrankung mit dem Virus. Sie sollen gesundheitlich nicht vorbelastet gewesen sein und an einem Krankheitsverlauf ähnlich eines schweren Denguefiebers gelitten haben.

Doch wie kann es sein, dass das Virus bis nach Deutschland übertragen wird?

Experte warnt vor Oropouche-Virus: "Könnte unaufhaltsam werden"

Ganz einfach: Das Oropouche-Virus wird nicht nur von Faultieren übertragen, sondern auch von bestimmten Affenarten, Vögeln und Insekten – unter anderem Stechmücken.

Außerdem können sich Betroffene natürlich auch im Ausland anstecken. Die beiden Oropouche-Fälle in Deutschland resultierten dementsprechend aus Kontakten im Urlaub: Die Betroffenen aus Sachsen und Baden-Württemberg kamen beide aus Kuba zurück.

Manche Expert:innen warnen vor einer weiteren globalen Ausbreitung des Virus. Dr. Danny Altmann, Professor für Immunologie am Imperial College London, äußerte gegenüber "The Telegraph": "Wir sollten auf jeden Fall besorgt sein. Die Dinge verändern sich und könnten unaufhaltsam werden."

Das deutsche Robert-Koch-Institut wiederum ist optimistischer. Es hält eine Weiterverbreitung in Deutschland derzeit für "sehr unwahrscheinlich", wie es in einem Bericht schreibt.

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