Leben
Gesundheit & Psyche

Erziehung: Gefährliche Folgen von Schreien und Schimpfen für Kinder

Einsamer Junge schaut traurig auf und umarmt seine Knie, während er allein zu Hause am Fenster sitzt. Kind psychologisches Trauma Lonely little boy sadly looking up hugging knees sits near window at h ...
Auch Worte können weh tun.Bild: imago images / Zoonar
Gesundheit & Psyche

Verbale Gewalt: Wie es Kinder nachhaltig beeinflusst, wenn Eltern sie anschreien

Neue Studien zeigen: Verbale Gewalt ist keine Kleinigkeit. Sie verändert Kinder dauerhaft – und kann so gefährlich sein wie körperlicher Missbrauch.
28.04.2025, 15:4628.04.2025, 15:46
Mehr «Leben»

Eltern, die ihre Kinder anschreien, richten nicht nur emotionalen Schaden an. Die verbale Gewalt kann das Gehirn tatsächlich so umgestalten, dass die Kinder später psychische Probleme entwickeln und Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu pflegen.

Und mal ehrlich: Wer hat als Kind nie einen fiesen Spruch abbekommen? Ein "Stell dich nicht so an", ein "Du bist einfach nur faul" oder schlimmer – ein "Du bist dumm". Was viele als "harte Erziehung" oder "mal Klartext reden" abtun, kann nachhaltigen Schaden im Gehirn von Kindern anrichten. Und zwar im wörtlichen Sinn.

Das sagen führende Psycholog:innen und Hirnforscher:innen. Sie erklären laut "Guardian": Verbale Gewalt ist eine der häufigsten und gefährlichsten Formen von Kindesmisshandlung – und wird trotzdem kaum ernst genommen.

Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.

Kindeserziehung: Schimpfwörter hinterlassen Spuren im Hirn

Laut Professor Eamon McCrory, Hirnforscher und Psychologe am University College London (UCL), zeigen Hirnscans, dass ständiges angeschrien werden oder Herabwürdigen messbare Veränderungen im kindlichen Gehirn auslösen. Die sogenannte "Bedrohungs-Schaltung" wird überaktiv – Kinder nehmen dann selbst harmlose Blicke oder Witze als gefährlich wahr. Vertrauen? Freude? Fehlanzeige.

"Die Worte der Erwachsenen prägen uns tief – besonders, wenn sie uns klein machen, demütigen oder entwerten", sagt McCrory. Das beeinflusse später massiv, wie wir uns selbst sehen, ob wir uns für liebenswert halten – und wie gut wir durchs Leben kommen.

Psychische Probleme made by Kindheit

Laut Studien erleben rund 41 Prozent der Kinder in Großbritannien regelmäßig verbale Angriffe durch Erwachsene – oft durch Eltern, aber auch durch Lehrkräfte oder Betreuungspersonen. Und viele tragen diese verbalen Narben ein Leben lang mit sich herum. Depressionen, Angststörungen, Schwierigkeiten mit Beziehungen – all das kann auf die "falschen Worte" in der Kindheit zurückgehen.

Ein Treffen dazu im britischen Parlament wurde von der Organisation Words Matter initiiert. Gründerin Jessica Bondy sagt klipp und klar: "Wenn die Regierung eine psychisch gesunde Generation will, muss sie verbale Gewalt genauso ernst nehmen wie körperliche." Auch Professor Peter Fonagy, Psychologe an der UCL, bringt’s auf den Punkt: "Harte Worte schwächen das Gehirn. Freundlichkeit stärkt es."

Supermarkt: Experte schätzt Entwicklung für Orangensaft-Branche ein
Die Preise für Orangensaft steigen seit gut zwei Jahren kontinuierlich. Während es nun bei bestimmten Marken Grund zum Aufatmen gibt, steht die Branche insgesamt noch immer heftig unter Druck.

Für viele Menschen ist der Start in den Tag nur perfekt mit einem ausgewogenen Frühstück. In liebevoller Kleinstarbeit schnippeln sie Bananen für einen insta-tastischen Porridge zusammen oder braten sich ein Omelette mit erlesenen Kräutern aus dem eigenen Hochbeet.

Zur Story