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Diabetes-Forschung: Neues Insulin muss nur einmal die Woche gespritzt werden

ARCHIV - 27.10.2011, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Mitarbeiter h
Insulin stabilisiert den Blutzuckerspiegel in der Regel nur einmal. Ein neues Medikament könnte das ändern.Bild: dpa / Fredrik von Erichsen
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Intelligentes Insulin kann in Echtzeit auf Blutzuckerwerte reagieren

13.08.2024, 14:5813.08.2024, 14:58
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Typ-1-Diabetes entwickelt sich meistens bei Kindern zwischen elf und 13 Jahren – aber auch später im Leben kann es einen treffen. Und hat man die Blutzuckerkrankheit einmal, wird man sie nicht mehr los. Erkrankte müssen von da an akribisch ihre Werte im Blick behalten, regelmäßiges Insulinspritzen und Besuche bei Ärzt:innen gehören dazu.

Wissenschaftler:innen haben nun ein Insulin für Menschen mit Typ-1-Diabetes entwickelt, das sie auch "heiligen Gral" nennen. Denn es kann in Echtzeit auf veränderte Blutzuckerwerte reagieren und könnte die Behandlung von Millionen von Menschen weltweit revolutionieren.

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Derzeit müssen sich die Patient:innen bis zu zehnmal am Tag synthetisches Insulin verabreichen, um zu überleben. Die ständigen Schwankungen zwischen hohem und niedrigem Blutzuckerspiegel können kurz- und langfristig zu körperlichen Gesundheitsproblemen führen und der Kampf, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, kann auch die psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Intelligentes Insulin größter Fortschritt bei Diabetes

Wissenschaftler:innen haben eine Lösung gefunden, die einer Heilung von Typ-1-Diabetes so nahe kommt wie keine andere medikamentöse Therapie bisher: intelligentes Insulin, das im Körper schlummert und nur bei Bedarf in Aktion tritt. Das britische Medium "The Guardian" berichtet, dass es Forscher:innen in den USA, Australien und China gelungen ist, neuartige Insuline zu entwickeln. Diese ahmen die natürliche Reaktion des Körpers auf wechselnde Blutzuckerwerte nach und reagieren sofort.

Standardinsuline stabilisieren den Blutzuckerspiegel, wenn sie in den Körper gelangen. Sobald sie diese Aufgabe erfüllt haben, können sie in der Regel nicht mehr bei künftigen Schwankungen helfen. Das bedeutet, dass die Patient:innen oft schon nach wenigen Stunden wieder mehr Insulin spritzen müssen.

Die neuen glukosereaktiven Insuline (GRI) werden erst aktiv, wenn eine bestimmte Menge Zucker im Blut ist, um eine Hyperglykämie (Überzuckerung) zu verhindern. Sie werden wieder inaktiv, wenn der Blutzuckerspiegel unter einen bestimmten Wert sinkt, um eine Hypoglykämie (Unterzuckerung) zu vermeiden. In Zukunft werden Patient:innen möglicherweise nur noch einmal pro Woche Insulin benötigen, erläutern die Expert:innen.

Millionenzuschuss für Forschung

Die Wissenschaftler:innen, die hinter den intelligenten Insulinen stehen, haben Zuschüsse in Millionenhöhe erhalten, um ihre Entwicklung voranzutreiben, berichtet "The Guardian" weiter. Die Mittel stammen von der Type 1 Diabetes Grand Challenge, einer Partnerschaft zwischen Diabetes UK, JDRF und der Steve Morgan Foundation. Sie investiert 50 Millionen Pfund in die Spitzenforschung, um neue Behandlungsmethoden für Typ-1-Diabetes zu finden.

Dr. Elizabeth Robertson, die Forschungsdirektorin von Diabetes UK, sagte, die Projekte hätten das Potenzial, die Behandlung von Typ-1-Diabetes zu revolutionieren. "Durch die Unterstützung dieser bahnbrechenden Forschungsprojekte wollen wir neue Insuline entwickeln, die die natürlichen Reaktionen des Körpers auf sich ändernde Blutzuckerwerte besser nachahmen."

Dies könnte laut Robertson die täglichen Herausforderungen im Umgang mit Typ-1-Diabetes erheblich verringern und sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit der Betroffenen verbessern. Das Forscher:innen-Team hofft, dass das neue Medikament zu großen Fortschritten bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes führen wird.

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