
Gibt es ihn bald, den mRNA-Impfstoff gegen das Mpox-Virus?Bild: dpa / Sven Hoppe
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08.09.2024, 11:5308.09.2024, 11:53
Im Kongo und in seinen Nachbarländern ist längst eine Mpox-Epidemie ausgebrochen. Mit großer Besorgnis schaut die Welt auf die Lage in Zentralafrika, die Weltgesundheitsorganisation rief sogar vor wenigen Wochen den internationalen Notstand aus. Indes geht der Kampf gegen das Virus voran. Eine große Impfstoff-Charge mit fast 100.000 Dosen ist erst kürzlich in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa gelandet.
Das Problem mit den derzeit genutzten Impfstoffen: Sie schützen nur teilweise gegen eine Infektion. Trotz einer Impfung kann es sein, dass Betroffene teils schwere Symptome entwickeln und das Virus weitergeben. Ein neuer Impfstoff macht nun jedoch Hoffnung. Erste Tests sind bereits angelaufen und vielversprechend.
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Impfstoff gegen Mpox: Wo es hakt
Die bisherigen Vakzine bestehen aus abgeschwächten, ganzen Viren. Es sind sogenannte Vaccinia-Ankara-Impfstoffe, die zwar eine Krankheit nicht mehr auslösen können, aber eben auch nur bedingten Immunschutz bewirken. Nicht optimal. Alternativ wären da zwar noch Impfstoffe aus lebenden Mpox-Viren, doch diese können die mit ihnen verbundene Krankheit hervorrufen. Also fallen diese weg.
Zuletzt zeigte jedoch die Corona-Pandemie, dass auch mRNA-Impfstoffe effektiv vor Infektionen schützen. Sie enthalten lediglich den Bauplan für die Schlüsselproteine des Erregers. Das Immunsystem lernt so, auf diese zu reagieren und sie gezielt zu bekämpfen. Sie sind tendenziell effizienter und, besonders wichtig, schnell herstellbar.
Forscher:innen des US Army Medical Research Institute for Infectious Diseases (USAMRIID) haben zusammen mit dem Pharmaunternehmen Moderna einen solchen mRNA-Impfstoff entwickelt. Die Wirkung testeten sie zudem bereits an Primaten. Insgesamt enthält der Wirkstoff den Bauplan für vier Proteine der Virushülle, mit denen Erreger an die Wirtszellen binden und in sie eindringen, sprich sie infizieren.
Um zu schauen, ob der neue Impfstoffe das herkömmliche Vakzin hinsichtlich Wirkung schlagen kann, machten die Forscher:innen eine Vergleichsstudie.
Vielversprechendes Mittel im Kampf gegen Pocken
Sie impften jeweils sechs Makaken mit einem der Impfstoffe und infizierten sie anschließend über acht Wochen lang mit einem tödlichen Mpox-Virus. Sechs ungeimpfte Affen infizierten sie ebenfalls. Zur Kontrolle, heißt es. Nun, Pharma-Lehrbücher haben nur selten einen Ethik-Schwerpunkt.
Von den ungeimpften Affen starben fünf, von den geimpften überlebten alle. Es zeigte sich zudem: Wer den mRNA-Impfstoff bekam, kämpfte mit deutlich schwächeren Symptomen. Viel weniger Pocken und viel weniger Gewichtsverlust. Rachenabstriche wiesen zudem viel weniger Viren vor. Eine Übertragung ist bei den mRNA-geimpften Tieren als deutlich weniger wahrscheinlich.
Gleichzeitig haben sich, so die Forscher:innen, deutlich vielfältigere Antikörper durch den mRNA-Impfstoff gebildet. Die attackieren nicht nur Mpox-Viren, sondern eine Vielzahl an Pockenerkrankungen, also solchen, die durch Orthopoxviren ausgelöst werden.
Noch dauert es, bis der Impfstoff auch für Menschen verfügbar ist. Eine erste klinische Studie läuft bereits. Es gilt nun, mögliche Nebenwirkungen ausfindig zu machen und zudem herauszufinden, wie lange der Immunschutz hält. Seine Ergebnisse veröffentlichte das Forschungsteam im Fachmagazin "Cell".
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