Neuer Jobtrend bei der Gen Z – Einstiegsgehalt mehr als 100.000 Euro
Champagner schlürfen, Privatjets fliegen und eine riesige Villa ganz allein bewohnen? Klingt für viele nach einem Traumleben, aber absolut unerreichbar.
Doch die Gen Z wäre nicht die Gen Z, wenn sie für diese missliche Lage nicht ebenfalls einen Ausweg finden würde. Immer mehr von ihnen genießen den hochpreisigen Lebensstil nämlich schon in ihren 20ern – und das ohne fragwürdige Geschäfte oder das Erbe von Papa.
Gen Z arbeitet gern für Milliardäre
Anstatt sich in reiche Familien einzuheiraten, arbeiten sie einfach für sie. Ob als Köchin, private Nanny oder auch als Deckshelfer auf privaten Yachten: "Der Bedarf ist unersättlich", erklärt Brian Daniel von der Vermittlungsagentur Celebrity Personal Assistant Network dem "Business Insider".
Weltweit ist die Zahl der Milliardäre in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen, offiziell gibt es mittlerweile mehr als 3000 Menschen mit einem entsprechenden Vermögen. Hinzu kommt, dass der Dienstleistungssektor nach der Corona-Pandemie chronisch unterbesetzt war und Personal noch immer händeringend gesucht wird.
Verschiedene Recruiting-Seiten beweisen das. Wie wichtig das Personal ist, wird dort auch anhand des Gehalts sichtbar. Für einen Job als Haushälterin im US-Bundesstaat New Jersey etwa bekommt man laut "Tiger Recuritment" ein Einstiegsgehalt von 130.000 US-Dollar (etwa 112.000 Euro) pro Jahr. Als private Nanny bieten Familien dort mindestens 110.000 Dollar (94.000 Euro).
"Man kann sein Gehalt verdreifachen, indem man vom Restaurant in den Privatservice wechselt und für einen Milliardär arbeitet", betont Daniel. Auch immer mehr Menschen mit akademischen Abschlüssen würden sich ihmzufolge auf entsprechende Jobs in den USA bewerben.
USA: Nannys erhalten besondere Benefits für ihren Job
Beim Blick auf die Benefits ist das kaum verwunderlich. Die 28-jährige Cassidy O'Hagan etwa arbeitet als eine von mehreren Nannys in einer reichen Familie. Neben ihrem sechsstelligen Jahresgehalt bezahlt diese ihr auch Alters- und Krankenvorsorge, Mahlzeiten von einem Privatkoch sowie unbegrenzte Uber-Fahrten.
Ihr vorheriger Job im medizinischen Vertrieb (und das zugehörige Gehalt) konnte da nicht mithalten. "Noch nie in der Geschichte war es einfacher, in diesen Sektor einzusteigen, denn jeder dieser Milliardäre beschäftigt ganze Heerscharen von Angestellten, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen", sagt die junge Angestellte.
Zwar sei die Arbeit manchmal durchaus nervenaufreibend. Die hohe Bezahlung ist hier schließlich auch gleichbedeutend mit einer dauerhaften Abrufbarkeit und die Bereitschaft, den Arbeitgeber:innen alle Wünsche zu erfüllen. Häufig müssen die Angestellten zudem Geheimhaltungsverträge unterschreiben.
"Der Stress kann sogar noch größer sein als an der Wall Street", betont auch Brian Daniel.
Dennoch entscheiden sich gerade junge Leute auch aus finanziellen Gründen für den Dienstleistungssektor.
Zu guter Letzt sind auch die Aufstiegschancen in diesem Bereich durchaus vielversprechend. "Ich habe einmal davon geträumt, für die einflussreichsten Familien der Welt zu arbeiten, und in nur fünf Jahren habe ich dieses Ziel erreicht", sagt etwa O'Hagan.
