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Bärlauch-Saison: Zubereitung, Ernte und Aufbewahrung – alle Infos

Homemade wild garlic pesto in a glass bowl on wooden background, decorated with leaves and pine nuts, desaturated colors
Würzig und lecker: Bärlauch ist vielseitig einsetzbar.Bild: Getty Images / Daniela Baumann
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Bärlauch-Zeit: So gesund ist das Wildkraut wirklich

Sobald die ersten Frühlingsgefühle beginnen, ist es auch Zeit für die Bärlauch-Saison. Suppen, Risotto oder Pesto – die Variationen sind endlos. Doch ist das beliebte Wildkraut auch gesund?
05.04.2025, 09:54
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Die einen lieben es, die andere hassen es: Die Rede ist von Bärlauch. Das Wildkraut verschönert vielen den Speiseplan und mit dem "wildem Knoblauch" wird jedes Gericht easy aufgepeppt. Wieso wir beim Selberpflücken unbedingt aufpassen müssen und wie gesund das Wildkraut wirklich ist, klärt watson.

Wann ist die Zeit für Bärlauch?

Die beste Zeit für Bärlauch ist im Frühling, normalerweise von Ende März bis Anfang Mai. Bärlauch wächst in schattigen Wäldern oder feuchten, halbschattigen Gebieten. Die Blätter sind zu Beginn der Saison besonders zart und aromatisch, bevor sie zu blühen beginnen. Deshalb sollte man das Wildkraut auch nur vor der Blütezeit ernten und verwerten.

Welche Wirkung hat Bärlauch auf den Körper?

Bärlauch hat zahlreiche positive Wirkungen auf den Körper. Er stärkt das Immunsystem, fördert die Verdauung und wirkt entzündungshemmend. Durch seine Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Vitamin C, unterstützt er die Herz-Kreislauf-Gesundheit und wirkt antibakteriell.

Zudem hilft Bärlauch bei der Entgiftung des Körpers dank Schwefelgehalt, schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen und kann durch Chlorophyll gegen Akne helfen. Aufgrund seiner vielen gesundheitsfördernden Eigenschaften ist Bärlauch ein heißer Tipp für einen Gesundheits-Boost im Frühling.

Kann man Bärlauch auch roh essen?

Bärlauch sollte sogar im besten Fall roh gegessen werden, da so die gesunden Inhaltsstoffe am ehesten erhalten bleiben. Die jungen Blätter sind zart und haben einen würzigen, knoblauchartigen Geschmack, der sich gut für Salate, Brotaufstriche oder als Garnitur eignet.

Achte darauf, dass du rohen Bärlauch in Maßen genießt, denn bei vielen Menschen kann ein übermäßiger Konsum zu Magen-Darm-Problemen führen.

Worauf muss man beim Bärlauch pflücken achten?

Wer Lust hat, Bärlauch zu pflücken, sollte vorsichtig sein: Denn die Bärlauch-Pflanze kann mit giftigen Nachbarn, wie zum Beispiel das Maiglöckchen, verwechselt werden.

Bärlauch ist an seinen dunkelgrünen, spitz zulaufenden Blättern und den weißen Blüten zu erkennen. Wer unsicher ist, kann Bärlauch ganz einfach am intensiven Knoblauchgeruch erkennen – keine der ähnlichen Pflanzen riecht so stark wie Bärlauch.

Sammle Bärlauch am besten an sicheren Orten, weg von Straßenrändern oder belasteten Gegenden. Die ideale Zeit zum Pflücken ist im Frühling, bevor der Bärlauch blüht – dann sind die Blätter am aromatischsten. Nimm nur so viel, wie du wirklich brauchst, und lass genug stehen, damit der Bärlauch weiterhin wachsen und im nächsten Jahr wieder blühen kann. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Bärlauch übrigens verboten.

Kann Bärlauch im Kühlschrank aufbewahrt werden?

Bärlauch sollte am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Hierfür wickelst du ihn in ein feuchtes Tuch oder legst ihn in eine Frischhaltebox, damit das Wildkraut nicht austrocknet. So bleibt der Bärlauch für etwa drei bis vier Tage frisch.

Alternativ kannst du die Blätter auch in ein Glas Wasser stellen, ähnlich wie frische Kräuter, und mit einem Plastikbeutel abdecken, um sie noch länger haltbar zu machen. Wenn du Bärlauch für längere Zeit aufbewahren möchtest, kannst du ihn auch einfrieren, wobei der Geschmack und die Konsistenz beim Auftauen etwas verändert sein können.

Kann gekaufter Bärlauch den Fuchsbandwurm haben?

Das Robert Koch-Institut warnt vor dem Fuchsbandwurm, der vor allem in Mitteleuropa vorkommt. Besonders in Regionen wie Bayern und Nordrhein-Westfalen besteht ein höheres Risiko. Wer Bärlauch in freier Natur sammelt, könnte dabei Fuchsbandwurm-Eier mitnehmen.

Wird dieser Bärlauch verzehrt, kann er beim Menschen die gefährliche Krankheit Echinokokkose auslösen, die schwere Leberschäden und weitere gesundheitliche Probleme verursachen kann, die man sogar ein Leben lang mit Medikamenten behandeln muss.

Gekaufter Bärlauch ist in der Regel sicher und sollte keinen Fuchsbandwurm enthalten, da kommerziell angebaute Pflanzen auf mögliche Schadstoffe oder Parasiten kontrolliert werden. Der Fuchsbandwurm kommt hauptsächlich bei Wildpflanzen vor, die in freier Natur wachsen, insbesondere in Gebieten, die von Füchsen bewohnt werden.

Für alle, die Knoblauch lieben, aber den Geschmack danach im Mund nicht mögen: Bärlauch ist euer Gamechanger. Denn geschmacklich kommt das Kraut definitiv an Knoblauch ran, die nervige Stinkerei danach bleibt euch aber auf jeden Fall erspart.

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