Zu schnelles Fahren kann nicht nur ganz schön ins Geld gehen, sondern auch unsere Sicherheit enorm gefährden. Denk nur mal an die mindestens 100 Meter, die du mehr brauchst, um zu bremsen, wenn du zu schnell fährst: Diese können über Leben und Tod entscheiden.
Der Blitzermarathon will uns zeigen: Tempo ist nicht alles. Und auch 2025 wird wieder kräftig geblitzt. Watson erklärt dir, was hinter der Aktion steckt und hat alle wichtigen Infos zum Thema.
Der Blitzermarathon ist eine groß angelegte Verkehrssicherheitsaktion, um Autofahrer:innen auf ihre Geschwindigkeit aufmerksam zu machen.
In der "Speedweek", die jedes Jahr im April und August stattfindet, wird auf besonders gefährlichen Strecken – wie etwa in der Nähe von Schulen, Baustellen oder Krankenhäusern – richtig viel kontrolliert. Hier geht es vor allem darum, Unfälle zu vermeiden, indem mehr Blitzer aufgestellt werden. Egal, ob auf der Autobahn, der Bundesstraße oder innerorts – überall wird mehr auf die Geschwindigkeit geachtet. Die Kontrollen werden vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpool" koordiniert.
Der Blitzermarathon findet im April und im August 2025 an folgenden Terminen statt:
Der Höhepunkt der ersten Aktionswoche ist der 9. April 2025. Da zu dieser Zeit im April schon in einigen Bundesländern die Osterferien starten, führt das zu einem besonders hohem Verkehrsaufkommen. Ebenso im August, denn hier finden bundesweit die Sommerferien statt.
An der Frühjahrs-Aktion 2025 nehmen alle Bundesländer außer Berlin und dem Saarland teil. Einige Bundesländer, wie Bayern und Thüringen, konzentrieren sich nur auf den Haupttag, den 9. April. Andere, wie Niedersachsen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt, kontrollieren die ganze Woche lang ohne speziellen Fokus. Nordrhein-Westfalen ist am 9. April gar nicht dabei.
Brandenburg startet die Aktion mit einem Fokus auf Motorradfahrer und richtet sich am 9. April verstärkt auf die Alleen. Hamburg kontrolliert verstärkt die ganze Woche und setzt sowohl fest installierte als auch mobile Blitzer ein.
Laut einem Bericht des "ADAC" fällt die Beteiligung in den Sommermonaten geringer aus. Grund dafür seien Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit.
Normalerweise dauert es zwei bis vier Wochen, bis der Strafzettel für ein Blitzerfoto ankommt. In manchen Fällen kann es auch etwas länger dauern. Wenn es bei dir länger dauert, könnte es daran liegen, dass die Polizei gerade viel zu tun hat oder es Probleme mit der Identifikation gibt – das passiert aber relativ selten.
In Deutschland gibt es eine Toleranzgrenze für die Messung von Geschwindigkeitsüberschreitungen durch Radarkameras. Diese liegt in der Regel bei drei km/h für Geschwindigkeiten bis 100 km/h und bei drei Prozent für Geschwindigkeiten über 100 km/h. Diese Toleranz ist jedoch kein "Freifahrtschein" – bei deutlich höheren Geschwindigkeiten wird auch eine geringe Überschreitung streng bestraft.
Der aktuelle Bußgeldkatalog gilt seit November 2021. Wenn du zu schnell fährst, kannst du mit folgenden Strafen rechnen, je nachdem, wie viel du das Tempolimit überschreitest:
Bei sehr hohen Überschreitungen, zum Beispiel 70 bis 80 km/h, drohen zudem höhere Strafen, eine längere Fahrverbotsdauer oder der Führerschein kann sofort entzogen werden.
Ein Punkt in Flensburg bedeutet, dass du einen Verstoß im Verkehr begangen hast, der in das Fahreignungsregister (früher Verkehrszentralregister) eingetragen wird.
Die Punkte können sich summieren, und wenn du insgesamt acht Punkte erreichst, verlierst du deine Fahrerlaubnis. Hier ein kurzer Überblick:
Die Punkte bleiben zweieinhalb Jahre auf deinem Konto, wenn es sich um leichte Verstöße handelt. Bei schwereren Verstößen können sie bis zu zehn Jahre bleiben. Punkte verfallen aber auch, wenn du innerhalb von fünf Jahren keine weiteren Verstöße begangen hast.
Die Strafen bei Geschwindigkeitsüberschreitungen können schnell teuer werden und auch langfristige Auswirkungen auf deine Fahrerlaubnis haben können. Also, besser einmal mehr auf den Tacho schauen und unnötige Bußgelder und Fahrverbote vermeiden. Und sowieso: Sicherheit geht immer vor.