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Whatsapp-Änderungen: 5 Messenger, die eine gute Meta-Alternative bieten

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Kein Bock auf Meta? Dann sind diese Apps vielleicht etwas für dich.Bild: Getty Images / Milko
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Whatsapp-Änderung: Diese 5 Messenger-Alternativen solltest du kennen

Whatsapp kündigt große Neuerungen an, künftig wird es Kanal-Abos und Werbung geben. Was das für den Datenschutz bedeutet, ist nicht ganz klar. Wer eine Alternative zum beliebten Messengerdienst sucht, wird hier fündig.
20.06.2025, 09:3020.06.2025, 09:30
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Der Messenger-Dienst Whatsapp kündigt weitere Änderungen an. Wann genau, lässt der Meta-Konzern noch offen, jedoch sollen die Änderungen vor allem den Status-Bereich betreffen, der mit Werbung und bezahlbaren Kanal-Abos versehen wird.

Private Chats sollen zwar trotzdem weiterhin frei von Werbung und Kosten bleiben. Expert:innen haben jedoch Bedenken, was den Datenschutz betrifft und zweifeln auch an, dass Meta das Versprechen hält, auch private Chats kostenfrei zu halten. Wer nun eine Alternative sucht, dem hat watson die fünf besten und kostenlosen Messengerdienste aufgelistet.

Signal

Signal zählt zu den sichersten Messenger-Apps, die auch schon in Deutschland bekannt und beliebt ist. Die Verschlüsselung ist so gut, dass sogar Whatsapp sie übernommen hat.

Der Umstieg auf Signal ist total easy, weil die App ähnlich aussieht und genauso viele Funktionen hat wie Whatsapp. Praktisch ist, dass du bei Signal auch mit Nutzer:innennamen chatten kannst, ohne gleich deine Handynummer weitergeben zu müssen. Signal wird von einer gemeinnützigen Organisation entwickelt und der Quellcode ist transparent und für alle einsehbar.

Es gibt die App für Android, iOS und auch für den Desktop. Einziger Nachteil: Für die Anmeldung wird eine Handynummer benötigt.

Telegram

Telegram ist wohl die bekannteste Alternative zu Whatsapp und bietet auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, jedoch nicht standardmäßig. Dafür musst du extra deine Einstellungen in der App ändern. Neue Enthüllungen zeigen, dass der russische Geheimdienst Zugriff auf die Chats von Hunderten Millionen Telegram-Nutzer:innen weltweit hat. Ein Manko, das natürlich nicht außer Acht gelassen werden darf.

Deine Chats und Medien werden in der Cloud gespeichert und synchronisiert, was praktisch, aber auch ein bisschen unsicherer sein kann. Der Quellcode ist nur teilweise öffentlich, also nicht komplett transparent.

Wie bei Signal kannst du auch bei Telegram einen Nutzer:innennamen wählen, um die Handynummer zu schützen. Für die Anmeldung wird trotzdem eine Handynummer benötigt. Extra Sicherheit gibt's durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Telegram bietet einige zusätzliche Extras, wie beispielsweise Chat-Bots oder Gruppen, in denen mehrere hunderttausend Mitglieder dabei sein können. Das kann die App unübersichtlich machen und auch einige Datensicherheit-Leaks verursachen.

ginlo

Noch eher unbekannt, gilt aber als besonders sicher: ginlo. Die App gibt es seit 2019 und sie ist der Nachfolger von SIMSme, der alten Messenger-App der Deutschen Post.

Die Firma dahinter sitzt in München und verspricht in ihrer Datenschutzerklärung, keine Daten auf Server außerhalb Europas zu schicken. Du brauchst nur einen Anzeigenamen, der kann sogar ein Emoji sein, und musst nicht mal deine Kontakte freigeben, wenn du nicht willst. Zugriff darauf ist zwar möglich, aber kein Muss.

Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist standardmäßig aktiv, also deine Nachrichten sind sicher. Ein cooles Feature: In jedem Chat kannst du einstellen, dass sich einzelne Nachrichten nach einer bestimmten Zeit selbst löschen. Du kannst auch Nachrichten nachträglich löschen lassen, aber Achtung: Die verschwinden dann nur bei dir, nicht beim Empfänger.

Wire

Wire ist ein sicherer Messenger, den es seit 2014 gibt. Entwickelt wurde er von der Wire Swiss GmbH mit Sitz in der Schweiz. Die Technik dahinter entsteht aber größtenteils in Berlin, ein Büro in San Francisco gibt es auch. Der Quellcode ist offen und die App ist benutzerfreundlich und leicht zu bedienen.

Wie andere sichere Messenger bietet auch Wire Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und läuft plattformübergreifend, also auf Handy, Tablet und PC. Besonders praktisch: Du kannst mit mehreren Leuten gleichzeitig telefonieren, weil die App auf Voice-over-IP setzt.

Allerdings speichert Wire – wie Telegram – gewisse Metadaten, zum Beispiel Infos über dein Profil oder Gerät. Und wenn du Inhalte über Drittanbieter wie Youtube oder Soundcloud teilst, gelten deren Datenschutzregeln. Heißt: Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte solche Funktionen via Wire besser meiden.

Spike

Spike ist eine Mischung aus Messenger, E-Mail-Tool und Teamchat. Whatsapp trifft sozusagen E-Mail, nur smarter. Statt mit einer Telefonnummer wie bei Whatsapp meldest du dich einfach mit deiner E-Mail-Adresse an.

Chats mit mehreren Leuten funktionieren ähnlich wie bei Whatsapp: Gruppen lassen sich easy erstellen, du brauchst nur die E-Mail-Adressen der anderen. Es gibt auch private Einzelchats, Sprachnachrichten sowie Audio- und Videoanrufe.

Aber Achtung: In der kostenlosen Version kannst du maximal 10 Gruppenchats haben und keine Gruppenanrufe machen. Du kannst mit Spike sogar Leute erreichen, die die App gar nicht nutzen, weil alles auf offenen E-Mail-Standards basiert.

Deine Nachrichten sind verschlüsselt und obendrauf gibt es noch eine eingebaute KI, die dir beim Schreiben hilft, Inhalte zusammenfasst und generell den Büroalltag ein bisschen entspannter macht.

Wer also eine gute Alternative zu Whatsapp sucht, wird schnell fündig. Jetzt heißt es nur noch: Auch andere davon zu überzeugen, umzusteigen, denn ohne Chatpartner:innen wir des auf der neuen App ziemlich langweilig.

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