Da hängt wirklich alles mit allem zusammen: Wegen Corona mussten die Menschen in den vergangenen zwei Jahren viel zu Hause bleiben, zum Trost schafften sich offenbar mehr Haushalte als sonst ein Haustier an. Gleichzeitig sinkt der Fleischkonsum der Deutschen weiter. Und nicht mal die, die sich sonst zu Weihnachten einen Restaurantbesuch mit Gänsekeule gönnten, kamen zum Zuge – wegen Corona. Die Folge: Lücken in den Regalen für Tiernahrung. Das berichtet die Lebensmittelzeitung.
Demnach bittet Lieferant Finnern um Verständnis für Lieferprobleme bei der Hundefutter-Marke Rinti: Auf LZ-Anfrage äußere sich Finnern immerhin optimistisch, "im Laufe des ersten Halbjahres" wieder vollumfänglich liefern zu können. Verzögerungen erkläre das Unternehmen damit, dass "ein deutlich reduziertes Angebot an Rohmaterialien auf eine überproportionale steigende Nachfrage" treffe.
In der Pandemie profitierten Tierfutter-Hersteller vor allem davon, dass mehr Haushalte sich ein Haustier angeschafft haben. Laut Lebensmittelzeitung stieg der Umsatz mit Tiernahrung im Einzelhandel und in Fachmärkten 2021 um 7,5 Prozent – auf jetzt 1,4 Mrd. Euro.
Dem steht der Rückgang des Fleischkonsums bei Menschen gegenüber. Und weil sie wegen Corona zusätzlich weniger auswärts essen gehen, gab es wohl weniger Gänse- oder Enten-Schlachtnebenprodukte, die sonst zu Tierfutter verarbeitet werden. "Es ist in der momentanen Situation nicht möglich, kurzfristig neue Produktionskapazitäten in dem erforderliche Maße aufzubauen", zitiert die LZ einen Finnern-Sprecher.
Im Übrigen seien auch die Etiketten für die Dosen schwerer zu bekommen als üblich – hier gebe es derzeit monatelange Lieferzeiten. Eine weitere Konsequenz dürfte am Ende übrigens sein, dass auch Hundefutter teurer wird, kündigte der "Rinti"-Hersteller an.
(andi)