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Supermarkt: Ananassaft wird knapp, hohe Preise drohen

Regale mit Fruchtsäften und Getränken im Großmarkt, Bayern, Deutschland, Europa *** Shelves with Fruit juices and Beverages at wholesale market, Bavaria, Germany, Europe Copyright: imageBROKER/Manfred ...
Die Preise am Saftregal dürften bald steigen.Bild: imago images / imagebroker
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Ananassaft wird knapp im Supermarkt – hohe Preise drohen

13.02.2025, 10:2113.02.2025, 10:21
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Saft steht im Supermarkt oft in der tricky Grauzone zwischen gesund und Genuss. Einerseits klingen Früchte immer nach einer guten Idee, andererseits steckt in vielen Säften fast so viel Zucker wie in so mancher Süßigkeit. Trotzdem greifen viele lieber zum süßen Fruchtgetränk als zur Tafel Schokolade – klingt ja immerhin natürlicher.

Besonders beliebt sind Klassiker wie Apfel- oder Orangensaft, aber auch exotischere Sorten haben ihre Fans. Ananassaft zum Beispiel bringt nicht nur Urlaubsfeeling ins Glas, sondern wird von vielen auch wegen des gesunden Enzyms Bromelain gekauft, das etwa die Verdauung fördert – jedoch lediglich in der Frucht und nicht im Saft vorhanden ist.

Doch Gesundheit hin oder her: Ananassaft ist mittlerweile ein beliebter Saft und daher in nahezu allen Supermarkt- und Discounterregalen zu finden. Nun drohen die Preise jedoch ordentlich in die Höhe zu schießen.

Supermarkt: Ananassaft dürfte teurer werden

Denn es gibt derzeit eine weltweite Knappheit an Ananasfrüchten und infolgedessen auch an Ananassaft. Der Grund sind Ernteausfälle an gleich mehreren Ländern, in denen die Ananas in hohen Zahlen angebaut wird.

Darüber berichtet die "Lebensmittelzeitung" und zitiert den Verband der Fruchtsaftindustrie in Bonn:

"Die Lagerbestände der Hersteller sind weitgehend erschöpft, und die Ernten in den Hauptanbauländern fallen geringer aus als gewohnt."

Die Safthersteller würden daher geringere Liefermengen bekommen und auch die Ananasse im Supermarkt könnten nur in verminderter Anzahl angeboten werden. Demnach sei es noch unklar, ob auch auf Verbraucher:innen höhere Preise zukommen würden. Die Preise auf dem Weltmarkt für Ananassaft seien jedenfalls laut der Fruchsaftindustrie schonmal gestiegen.

In den Supermärkten lag der Preis pro Liter nach einer "Idealo"-Recherche der "Lebensmittelzeitung" am Montag noch zwischen 2,89 und 3,55 Euro – genauso hoch wie im Vorjahr. Die Discounter würden den Ananasdirektsaft für 2,99 Euro anbieten.

Ananassaft von weltweiten Ernteausfällen betroffen

Laut dem Verband der Fruchtsaftindustrie (VdF) sanken die Erntemengen in Thailand und auf den Philippinen aufgrund anhaltender Trockenheit auf weniger als die Hälfte der früheren Mengen.

In Costa Rica führten extreme Wetterbedingungen – 2023 eine ausgeprägte Trockenheit und 2024 starke Regenfälle – ebenfalls zu erheblichen Ernteausfällen.

Die Folgen seien spürbar: Laut dem Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) sei der Preis für Direktsaft innerhalb eines halben Jahres um 50 Prozent gestiegen. Er liege mittlerweile bei rund 1300 US-Dollar (etwa 1259 Euro) pro Tonne.

Thailand ist weltweit der größte Produzent von Ananassaft-Konzentrat, gefolgt von den Philippinen und Indonesien. Direktsaft hingegen stammt vor allem aus Costa Rica. Da Ananas ein tropisches Klima benötigt, muss die Frucht in Äquatornähe angebaut werden.

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