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Italien-Urlaub: Espresso immer teurer – Spitzenreiter liegt in Südtirol

Bozen, Suedtirol, Italien - Passanten flanieren durch die Gassen der Altstadt. Bozen Südtirol Italien *** Bolzano, South Tyrol, Italy Passers-by stroll through the alleys of the old town Bolzano South ...
Wer die italienische "Dolce Vita" in Bozen genießen will, muss tiefer in die Tasche greifen. Bild: Rupert Oberhäuser / imago images
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Italien: Den teuersten Espresso gibt es in beliebtem Urlaubsort in Südtirol

10.03.2025, 12:26
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"Dolce Vita" ist ein italienischer Ausdruck, der wörtlich übersetzt "süßes Leben" bedeutet. In der italienischen Kultur hat er aber eine tiefere Bedeutung inne: Er beschreibt einen Lebensstil, der sich durch Genuss, Entspannung und das Auskosten von schönen Momenten im Leben auszeichnet.

Es geht dabei nicht nur um materiellen Wohlstand, sondern auch um eine Einstellung, das Leben in vollen Zügen zu genießen, ohne sich hetzen oder von Sorgen bedrücken zu lassen.

Zumindest in ihrem Sommerurlaub übernehmen viele Deutsche diese Lebensphilosophie sehr gerne. Gerade in kulinarischer Hinsicht fällt das den meisten wohl auch leicht: Pasta, Pizza und Gelato – die italienische Küche lässt leicht die Alltagssorgen vergessen.

Wenn dann aber die Rechnung kommt, wacht der ein oder die andere aus dem "Dolce Vita"-Traum aber schnell wieder auf. Denn ähnlich wie in Deutschland sind auch in Italien die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten weiter angestiegen. Das macht sich nun selbst beim Kaffee bemerkbar, wie der "Münchner Merkur" berichtet.

Espresso-Preise: Eine Stadt in Südtirol stich hervor

Demnach hat das Forschungsinstitut Centro di Formazione e Ricerca ermittelt, dass der Preis für einen Espresso in Italien seit 2021 von durchschnittlich 1,03 Euro auf 1,22 Euro angestiegen ist. Das entspricht einer Preissteigerung von 19 Prozent. Allerdings gebe es deutliche regionale Unterschiede.

Dem Bericht zufolge ist der Kaffee in Italien nämlich nirgends so teuer wie in Bozen. In der Alpenstadt in Südtirol koste der Espresso 1,43 Euro. Ebenfalls teuer kann es in Trient, Pescara und Triest werden. Günstig soll man seinen Espresso hingegen noch Catanzaro in der Region Kalabrien im Süden des Landes bekommen.

Eine Teuerung um ein paar Cents innerhalb mehrerer Jahre mag auf den ersten Blick vernachlässigbar wirken. Zumal der Kaffeepreis in Deutschland laut Verbraucherzentrale einen ähnlich hohen Anstieg verzeichnet hat.

Expertin warnt: Kaffee könnte künftig noch teurer werden

Es ist aber gut möglich, dass sich der Trend weiter fortsetzt. Nach Einschätzung von Cristina Scocchia, Geschäftsführerin von Illy-Kaffee, wird der Kaffeepreis wohl um weitere 15 bis 20 Prozent ansteigen.

Scocchia sieht vor allem Spekulationen auf dem Rohstoffmarkt als Ursache dafür. Mittlerweile koste der Kaffee vier Mal so viel als 2021, erklärt sie in einem Bericht des italienischen TV-Senders "Rai". Die Verbraucherschutzorganisation "Assoutenti" sieht zusätzlich gestiegene Energiekosten als Grund für die Teuerung.

Diese Nachricht wird deutschen Urlauber:innen wohl genauso wenig gefallen wie den Einheimischen selbst. Immerhin werden laut "Rai" in Italien jedes Jahr ganze sechs Milliarden Espressi getrunken.

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