
Marmaris ist bei Urlaubern aus aller Welt beliebt. Bild: pexels / Burak Eroglu
Urlaub & Freizeit
Immer wieder kommt es in der Türkei und Griechenland zu kleineren und größeren Erdbeben. Wie viele Sorgen sollten sich Urlauber:innen in diesem Jahr machen?
03.06.2025, 11:5103.06.2025, 11:51
Es ist etwas mehr als zwei Jahre her, dass ein Erdbeben der Stärke 7,8 den Süden der Türkei erschütterte. Mehr als 50.000 Menschen kamen damals ums Leben.
Erst vor etwa drei Wochen erschütterte nun ein Beben erneut die Region: Auf mehreren griechischen Inseln südlich der Türkei wurde die Stärke 6,1 gemessen. In der Nacht auf Dienstag meldeten die lokalen Behörden dann bereits das nächste Ereignis: An der Westküste der Türkei bebte die Erde mit einer Stärke von 5,8. Auch auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos waren die Erschütterungen zu spüren.
Erdbeben der Stärke 5 erschüttert Türkei und griechische Inseln
Im Rahmen der aktuellen Ereignisse gibt es zwar keine Meldungen über Verletzte oder erhebliche Sachschäden. Videos von Überwachungskameras zeigen jedoch, wie Leute panisch aus Häusern und Restaurants rennen. Eine 14-Jährige erlitt in der Nacht sogar eine Panikattacke und verstarb in der Nacht im Krankenhaus.
Allgemein wächst die Sorge innerhalb der Bevölkerung wie bei Tourist:innen: Ist man in der Region aktuell sicher oder droht in der Türkei und Griechenland bald die nächste Katastrophe?
"Es ist wahrscheinlich, dass Nachbeben bis etwa Magnitude 5 auftreten werden", erklärt Erdbebenexperte Prof. Marco Bohnhoff vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung gegenüber watson. Die allgemeine Erdbebengefährdung in der Region änderte sich dadurch aber "nicht signifikant".
Auch Seismologe Vassilis Karastathis vom Geodynamischen Institut Athen hatte im Gespräch mit dem griechischen Sender Antenna verdeutlicht, dass das aktuelle Beben eigentlich nicht als besorgniserregend einzuordnen sei. Dass dieses für die Menschen vor Ort so stark spürbar war, habe an der großen Tiefe des Erdbebenherdes gelegen.
Das Epizentrum des Erdbebens lag nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad etwa zehn Kilometer im Meer vor Marmaris in einer Tiefe von 68 Kilometern. Die Region ist bei Tourist:innen aus aller Welt sehr beliebt. Auch Badeorte wie Bodrum, Fethiye und Marmaris gehören dazu.
Türkei-Urlaub: Wie wahrscheinlich ist ein weiteres Erdbeben?
"Solche Erdbeben verursachen, abgesehen von der Besorgnis, die sie bei der Bevölkerung auslösen, selten Schäden oder Verletzungen", unterstreicht Karastathis. Prof. Bohnhoff ergänzt, dass der östliche Mittelmeerraum allgemein ein Gebiet mit höherem Risiko für Erdbeben als beispielsweise Nordeuropa ist.
Griechenland und die Türkei gehören weltweit zu den Ländern mit den meisten Erdbeben. Wie "Reisereporter" berichtet, wurden zwischen den Jahren 1900 und 2021 insgesamt 169 Erdbeben in der Türkei registriert. Mehr gab es in diesem Zeitraum nur ihn Japan, Indonesien, China und dem Iran.
Hintergrund ist die Plattentektonik, also die Bewegung der Erdkrustenplatten unter der Türkei und Griechenland. Im Marmarismeer treffen die ägäische, die anatolische, die afrikanische und die arabische Platte aufeinander. So entsteht unter der Erde massiver Druck. Unter anderem die griechischen Inseln sind aus diesem Grund auch einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
"Was gerade in der Mittelmeerregion passiert, ist aus geologischer Sicht nicht unerwartet", sagt Prof. Bohnhoff zur Einordnung.
Sommerurlaub in der Türkei: Erdbebengefahr bleibt
Wer seinen Sommerurlaub gern in Griechenland verbringt, darf zudem einigermaßen befreit auf die Erdbebenlage blicken. Laut "Reisereporter" sorgen Bauvorschriften aus den 1980er Jahren dafür, dass infolge entsprechender Ereignisse kaum Todesopfer zu beklagen sind.
Für Türkei-Liebhaber:innen sieht die Lage etwas düsterer aus. Viele Häuser und auch Hotels hier sind baufällig und nicht für die heftigen Erschütterungen ausgelegt.
Wer sich besonders große Sorgen macht, hat allerdings bei der jetzigen Situation schlechte Karten. Erdbeben gelten rechtlich gesehen zwar als "außergewöhnliche Umstände" – allerdings nur, wenn sie tatsächlich eintreten. Erst wenn der Urlaubsort direkt betroffen ist, kann man daher eine kostenlose Stornierung erwirken. Andernfalls muss man für "Nummer sicher" selbst zahlen.
"Insgesamt gilt für Reisende, dass man sich mit den Risiken und vor allem mit Verhaltensregeln im Falle eines schwereren Erdbebens vertraut machen sollte", rät Prof. Marco Bohnhoff.
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