Die Playa de Magaluf ist ein Paradies für alle Urlauber:innen – aber besonders beliebt ist es bei den Brit:innen. Denn Magaluf hat eine große Partyszene mit einigen Beachclubs, ergänzt durch einen riesigen Sandstrand wird es so zum perfekten Urlaubsort.
Nun gut, für die einheimische Verwaltung fehlten wohl noch mehr Pflanzen am Strand. Und natürliche Dünen gab es auch nicht.
Also wurde kurzerhand ein millionenschweres Renovierungsprojekt gestartet, um den Strand und dessen Promenade aufzuhübschen. Doch die Anwohner:innen schlagen Alarm und selbst der stellvertretende Bürgermeister reagiert ausweichend.
An der Playa de Magaluf werden derzeit zwei künstliche Dünen "erbaut". Hinzu kommen 45 neue Pflanzen, die kleine grüne Oasen am sonst so trockenen Strand schaffen sollen. Zusätzlich soll ein kleiner Bach wiederbelebt werden. Ein waschechtes gekünsteltes Urlaubsparadies eben.
Doch die Restaurantbesitzer:innen am Strand haben Sorgen, dass die neugeschaffenen Dünen die gut vermarktbare Aussicht von ihren Terrassen auf das türkisblaue Meer ruinieren.
Anwohner:innen sorgen sich außerdem darum, ob der Strand nun für die ankommende Welle an Tourist:innen überhaupt noch ausreichend Platz bietet. Denn durch die Sandhügel könnte einiges an Fläche für die Badegäste verloren gehen.
Doch nicht nur im Sommer müssen sich die neuen Dünen von Magaluf heftiger Kritik aussetzen, die Anwohner:innen befürchten sogar, dass sie den winterlichen Stürmen zum Opfer fallen könnte und so der Dünen-Spaß nur eine Saison überstehen könnte. Denn die 900 Meter lange Playa de Magaluf ist ein äußerst feinkörniger Sandstrand.
Das "Diario de Mallorca" konfrontierte also Manuel Mas, den stellvertretenden Bürgermeister von der rechtspopulistischen Partei Vox. Dieser erklärte, das Projekt sei von den Vorgänger:innen geplant worden, die jetzige Regierung habe die Restaurierungen bereits eingedämmt. So wurden aus den ursprünglich fünf geplanten Dünen zwei.
Mas habe bereits im Küstenschutz gearbeitet und gestand gegenüber "Diario de Mallorca", dass Badegäste meist die Nähe zum Wasser vor dem Dünengebiet bevorzugen würden.
Immerhin seien die neuen Maßnahmen "quasi kostenlos", da sie aus Mitteln der EU und einem weiteren Fonds (entstanden nach der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook) finanziert wurden.
Gleichzeitig ist er sich sicher, dass die Dünen "nicht fehl am Platz" wirken.