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Restaurants: Der Bib Gourmand zeichnet preisgünstige Michelin-Küche aus

French three star Michelin chef Alexandre Mazzia of the restaurant AM in Marseille prepares his herbaceous chickpea pomade during a media conference of Sodexo Live a food and management service group  ...
Das sieht teuer aus!Bild: AP / Michel Euler
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Michelin-Auszeichnung und trotzdem bezahlbar: Dieses Label kennt kaum jemand

Restaurants mit einem oder mehreren Michelin-Sternen besitzen hohes Prestige. Ein Besuch in solch einem Etablissement ist für viele ein unbezahlbarer Traum. Doch der Michelin Guide vergibt noch eine weitere Auszeichnung.
28.07.2025, 16:1028.07.2025, 16:10
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Sterneküche wird meist mit höchster kulinarischer Perfektion verbunden. Viele stellen sich kunstvoll angerichtete Teller vor, auf denen jedes Element genau durchdacht und präzise platziert ist – fast wie ein kleines Kunstwerk. Die Portionen fallen zwar meist eher klein aus, dafür überraschen Geschmack und Texturen.

Als wichtiger Beleg für die Spitzenqualität solcher Restaurants gilt der Michelin-Stern, der jedes Jahr vom Guide Michelin, einem angesehenen Restaurant- und Hotelführer, vergeben wird.

Doch mit dieser hohen Qualität geht in der Regel auch ein entsprechend hoher Preis einher. Ein Menü in einem Restaurant mit Michelin-Stern(en) kostet oft mehrere hundert Euro; und darin ist teils noch nicht einmal die Weinbegleitung einberechnet. Für viele Menschen bleibt ein Besuch in solch einem Etablissement deshalb oft ein Traum, den sie sich nicht leisten können.

Bib Gourmand: Feine Küche und moderate Preise

Was viele Restaurant-Gänger:innen aber nicht wissen dürften: Der Michelin-Guide vergibt noch eine weitere Auszeichnung, der sich Bib Gourmand nennt. Im Gegensatz zu Michelin-Sternen würdigt er Restaurants mit feiner Küche zu moderaten Preisen.

Die Mahlzeiten bei Bibs umfassen in der Regel zwei Gänge und Wein oder Dessert für unter 50 Dollar, wie ein anonymer Chefinspektor des Michelin-Guides Nordamerika gegenüber der BBC bestätigt.

Auf der entsprechenden Liste findet sich etwa das Chengdu Taste in Los Angeles, was der britische TV-Sender als "einfaches Sichuan-Restaurant" beschreibt, in dem man etwa würzig-aromatisches Lammfleisch essen kann. Ebenfalls auf der Liste steht La Azteca Tortilleria im Osten der Stadt, wo es Burritos zu kaufen gibt.

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Ein Michelin-Stern würde wohl keines der beiden bekommen. "Sterne orientieren sich an einem bestimmten Restauranttyp … oft sind es weiße Tischdecken und Degustationsmenüs", sagt die Food-Redakteurin Rebecca Roland gegenüber BBC. Der Guide lege immer noch einen großen Wert auf ein "traditionelles Gourmet-Erlebnis".

Sterneküche ist teils weniger vielfältig

Genau das suchen manche Restaurant-Fans aber gar nicht; sie sind eher auf lokale, bodenständige Küche aus. "Wenn ich in ein neues Land reise, möchte ich authentisches Essen probieren. Ich bin nicht unbedingt auf der Suche nach den innovativsten Gerichten von Küchenchefs", erklärt etwa der US-Amerikaner James Zhang gegenüber BBC.

Im vergangenen Jahr habe er eine Reihe von Restaurants mit Bib Gourmand-Auszeichnung in Frankreich ausprobiert. Eines davon sei La Merenda in Nizza gewesen, wo er etwa Pistou-Nudeln mit gefüllten und frittierten Zucchiniblüten gegessen habe. "Es waren viele Einheimische da, und es fühlte sich an, als hätte man etwas wirklich Einzigartiges erlebt", meint Zhang.

Nicht alle Bib Gourmand-Restaurants servieren traditionelle Küche mit regionalem Bezug. Einige Restaurant-Fans empfinden die dort angebotenen Gerichte trotzdem als authentischer und teils vielfältiger als die altbekannte Sternenküche.

Die BBC verweist auf eine Analyse eines französischen Datenwissenschaftlers, wonach die französische, italienische und japanische Küche unter den Sternerestaurants überrepräsentiert gewesen seien.

Wer nun neugierig geworden ist, muss keine Reise nach Los Angeles oder Südfrankreich auf sich nehmen. In Deutschland gibt es insgesamt 156 Restaurants mit Bib Gourmand-Auszeichnung. Dieses Jahr sind gleich 15 neue hinzugekommen.

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