Urlaubszeit bedeutet für viele Menschen: abschalten, die Seele baumeln lassen – und manchmal leider auch sämtliche guten Manieren über Bord werfen.
Ob am Ballermann, in All-inclusive-Hotels oder auf Fernreisen: Das Verhalten einiger Tourist:innen sorgt regelmäßig für erhitzte Gemüter. Besonders, wenn Grenzen überschritten werden – sei es aus Leichtsinn, Ignoranz oder unter dem Einfluss von Alkohol.
Was früher eher an Partystränden oder in Hotelanlagen beobachtet wurde, verlagert sich zunehmend auch an Orte, die eigentlich ein gewisses Maß an Rücksichtnahme voraussetzen – etwa in Flugzeugen.
Stewardessen und Mitreisende berichten immer häufiger von Eskalationen über den Wolken, bei denen sich Passagier:innen danebenbenehmen, laut werden oder gar aggressiv auftreten. Der Flug wird dann zur Geduldsprobe für alle Beteiligten.
Auf einem Flug von der beliebten Urlaubsinsel Gran Canaria etwa hat nun ein Passagier die ganze Maschine in Atem gehalten. Der offenbar stark alkoholisierte Fluggast schlug dabei eine der Stewardessen ins Gesicht.
Wie "The Sun" unter Bezugnahme auf verschiedene Online-Videos berichtet, wollte der Mann zunächst auf die Bordtoilette. Zuvor hatte er bereits laut gerufen, dass die Maschine abstürzen würde. Da sich das Flugzeug aber bereits im Landeanflug auf Birmingham befand, wurde der Passagier zurück auf seinen Platz verwiesen. Wenig später wurde er handgreiflich.
In den Videos ist zu sehen, wie die Lage an Bord sich weiter zuspitzte. Aufgeregte Passagier:innen rufen durcheinander, viele stehen auf und schauen sich nervös um. "Alle hinsetzen", hört man Mitarbeitende an einer Stelle schreien.
Für die insgesamt 220 Fluggäste an Bord waren die Szenen durchaus beängstigend. "In der einen Minute war er ruhig, dann schlug er zu. Er wirkte extrem unberechenbar", sagt eine Passagierin der "Sun".
Nach der Landung im britischen Birmingham konnten lokale Polizeibeamt:innen an Bord kommen, um die Stewardessen zu unterstützen. "Der Betrunkene hob die Hände und sagte: 'Verhaften Sie mich'", berichtet ein weiterer Fluggast.
Dem Mann wurden Handschellen angelegt. Während die Polizist:innen ihn abführten, applaudierten mehrere der Reisenden an Bord.
Sowohl der zuständige Reiseveranstalter Tui als auch die Polizei bestätigte den Vorfall gegenüber "Canarian Weekly". Aufgrund laufender Ermittlungen wurden allerdings keine weiteren Details öffentlich gemacht.
Für viele, die sich auf dem Rückflug von einem Gran-Canaria-Urlaub befanden, dürfte der Vorfall ein heftiger Schrecken gewesen sein. So was Blödes.
