Sommer, Sonne, Sonnenstich? Wer dieses Jahr Urlaub in Ländern wie Griechenland, Spanien oder Italien plant, sollte besser nicht nur die Badehose, sondern auch ordentlich Respekt vor der Sonne einpacken. Das Auswärtige Amt warnt offiziell vor gefährlicher Hitze in den beliebten Mittelmeerländern – und das nicht ohne Grund.
"In den Sommermonaten kommt es häufig zu Hitzewellen mit Temperaturen über 40 Grad Celsius", heißt es auf der Website des Auswärtigen Amts, konkret in den Reise- und Sicherheitshinweisen für Griechenland.
Vor allem Kinder, ältere Menschen und Personen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder Atemwegserkrankungen sind gefährdet – und sollten es ganz besonders ruhig angehen lassen.
Klingt nach Ausnahmezustand? Leider nicht. Hitzewellen, Dürreperioden und Waldbrände gehören in Südeuropa inzwischen fast schon zum Sommer wie der Strand zur Adria. Besonders in den vergangenen Jahren waren die Temperaturen so extrem, dass sie sogar tödlich endeten – vor allem für ältere Menschen.
Und es wird nicht besser: Das Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) in Hamburg geht laut aktuellen Prognosen von einem besonders heißen Sommer 2025 aus. Der Grund ist ein Wärmestau im Nordatlantik, der die Temperaturen in Europa zusätzlich nach oben treibt. Auch das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen rechnet mit einer echten Hitzekeule.
Spannend (und ein bisschen gruselig): Diese Wärmestaus entstehen nicht von heute auf morgen, sondern bauen sich oft drei Jahre vor einer Hitzewelle auf. So lassen sich Extrem-Sommer langfristig mit ziemlich hoher Trefferquote vorhersagen. Ursache ist eine Art Störung im Wärmetransport der Ozeane, die sich dann auf unser Wetter überträgt. Das bedeutet, wenn der Ozean kocht, schwitzen wir mit.
Die Zahlen zu Hitze sind alarmierend: Seit der vorindustriellen Zeit hat sich die Häufigkeit von Hitzewellen in Europa verdoppelt. Was früher als "extremer Sommer" galt, könnte bis Ende des Jahrhunderts fast jedes Jahr Realität sein.
Laut Forschenden sind solche Wetterextreme nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern auch ein echter Stresstest für Infrastrukturen, Landwirtschaft – und unseren Sommerurlaub. Frühwarnsysteme und präventive Maßnahmen werden daher immer wichtiger.
Wer trotzdem in den Süden will, sollte vorbereitet sein. Das Auswärtige Amt gibt klare Empfehlungen:
Wenn du also dieses Jahr planst, durch die griechischen Ruinen zu stapfen oder dir eine Pizza in Neapel unter der Sonne schmecken zu lassen – dann nimm den Hitzeschutz bitte genauso ernst wie den Sonnenhut.