Blue Lagoon auf Malta: Ohne QR-Code wird es teuer – was Touristen jetzt wissen müssen
Türkisblaues Wasser, weiße Felsen, glasklare Idylle – die Blue Lagoon auf Maltas Mini-Insel Comino ist das perfekte Insta-Motiv. Oder besser: war es. Denn in den letzten Jahren wurde das Naturparadies regelrecht überrannt. Von Badelustigen, Influencer:innen und Partybooten. Die Folgen sind Umweltprobleme, Müll und kaum noch Platz im Wasser. Damit soll jetzt Schluss sein.
Blue Lagoon auf Malta: Zugang nur noch mit Online-Reservierung
Seit dem 1. Mai 2025 gilt ein neues Buchungssystem für den Zugang zur Blue Lagoon. Das Motto lautet "Book. Protect. Enjoy." Dahinter steckt ein simples Prinzip: Wer rein will, muss sich vorher online registrieren. Geplant ist eine maximale Besucherzahl von 4000 Menschen pro Zeitfenster – aufgeteilt in drei Slots:
- 8 Uhr bis 13 Uhr
- 13:30 Uhr bis 17:30 Uhr
- 18 Uhr bis 22 Uhr
Nach der Anmeldung erhält man einen QR-Code, der vor Ort gegen ein Armband getauscht wird. Klingt erstmal bürokratisch, soll aber die Natur retten, denn die Blue Lagoon ist Teil des europäischen Natura-2000-Schutzgebiets.
Unternehmer sind gegen Buchungssystem
Klingt vernünftig, aber der Start verlief holprig. Schon zwei Tage nach Einführung wurde das System auf Druck von Bootsbetreiber:innen wieder gestoppt, wie "Travelnews" berichtete. Ihr Vorwurf: Das neue Modell sei unfair, da einige Anbieter bevorzugt worden seien. Die Gozo Tourism Association kritisierte zudem die überhastete Umsetzung – zwei Monate Vorlauf seien zu wenig, um sich auf neue Bedingungen einzustellen.
Transparenzhinweis
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Doch jetzt hat die maltesische Justiz gesprochen: Das Buchungssystem bleibt. Das Gericht urteilte am 14. Mai zugunsten von Umweltschutz und öffentlichem Interesse. Ab Montag, 19. Mai, wird das digitale Zugangssystem deswegen wieder aktiviert – wer sich nicht anmeldet, riskiert ein Bußgeld.
Buchungssystem für die Blue Lagoon: Was bedeutet das für Touristen?
Kurz gesagt: Wer die Blue Lagoon besuchen will, muss vorher online reservieren – kostenlos, aber verpflichtend. Ohne QR-Code und Armband gibt es keinen legalen Zugang zum Wasser. Und ja, es wird kontrolliert, deswegen solltest du folgendes beachten:
- Reservierungspflicht: Buche deinen Slot online, bevor du nach Comino fährst.
- QR-Code: Digital aufs Handy oder ausgedruckt mitbringen.
- Armbandpflicht: Gibt’s vor Ort im Tausch gegen den Code.
- Drei Zeitfenster: Früh, nachmittags oder abends – rechtzeitig planen!
- Strafen möglich: Wer ohne Anmeldung auftaucht, muss mit einer Geldbuße rechnen.
Regulierung von Touristenströmen
Die Behörden und Umweltschützer:innen sind sich einig: Nur mit einer kontrollierten Besucherzahl kann das fragile Ökosystem der Blue Lagoon überleben. Massentourismus und Naturidylle – das geht nicht dauerhaft zusammen.
Die Diskussion um fairen Zugang, Wirtschaftseinbußen und nachhaltigen Tourismus auf Comino dürfte weitergehen. Aber klar ist: Wer künftig baden will wie im Reisekatalog, muss vorher einen Slot buchen.