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Urlaub an Nordsee und Ostsee: Darf 2025 am Strand noch geraucht werden?

Mehr Kippenreste als Sand am Meer – Urlaubsorte kämpfen mit der Müllmasse.
Mehr Kippenreste als Sand am Meer – Urlaubsorte kämpfen mit der Müllmasse. bild: Brian Yurasits / Unsplash
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Urlaub: Nordsee-Ort wettert gegen Rauchverbot – "völlig praxisfremd"

Zum Fischbrötchen gönnen sich viele gerne ein Lungenbrötchen – doch es verpestet die Umwelt und stört Besucher:innen. Und doch sind einige beliebte Urlaubsziele gegen ein reguläres Rauchverbot. Ein Überblick.
07.07.2025, 17:1607.07.2025, 17:16
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Sommer, Sonne – und Zigarette? Während Tourist:innen in Schleswig-Holstein bereits in Scharen an die Nord- und Ostseeküste strömen, sind die Regionen besorgt. Denn: Immer mehr Kippen landen im Sand – und richten dort mehr Schaden an, als vielen bewusst ist.

Also wird auch in diesem Jahr über eine Frage heftig diskutiert: Soll das Rauchen am Strand verboten werden? Denn nicht jeder Ort sieht in einem Rauchverbot die beste Lösung für das langjährige Problem.

Ostsee: Timmendorfer Strand und Grömitz nicht rauchfrei – trotz Müll

Besonders betroffen vom Zigarettenmüll ist Grömitz an der Ostsee. Dort ist der zuständige Bauhof im Sommer täglich im Einsatz, um den Strand zu reinigen – wie Manfred Wohnrade vom Tourismus-Service dem "NDR" berichtet: "Es ist schon eine gewaltige Menge an Zigarettenkippen, die unsere Kollegen da morgens einsammeln."

Und das, obwohl in Grömitz kleine Taschenaschenbecher kostenlos an Gäste verteilt werden, "davon machen zum Glück auch viele Gäste Gebrauch, aber eben nicht alle." Ein generelles Rauchverbot gibt es dort bislang nicht – und vorerst auch kein politisches Bestreben, es einzuführen.

Stattdessen laufen Gespräche mit Strandkorbvermieter:innen, ob zumindest ab 2026 ein einzelner rauchfreier Strandabschnitt entstehen könnte. Die Verhandlungen verlaufen jedoch zäh.

Eine dieser Vermieter:innen ist Julia Puchert, die dem "NDR" erklärt: "Ich glaube, ein Verbot bringt wenig und sorgt eher für Gegenwehr." Ihr Vorschlag: "Kein Verbot, eine Bitte – und am Ende der Saison könnten wir Bilanz ziehen."

Auch am benachbarten Timmendorfer Strand sollen die Gespräche nach der Saison erneut aufgenommen werden. Bisher hätten die dortigen Pächter jedoch ablehnend auf entsprechende Vorschläge reagiert.

Auf Amrum, in St. Peter-Ording und Fehmarn ist man ebenfalls vorsichtig: Dort gebe es bisher keinen Anlass für Verbote.

Auch Büsum und Sylt setzen auf Freiwilligkeit statt Rauchverbot

Klar dagegen positioniert sich Büsum. Für Tourismuschef Robert Kowitz sind Rauchverbote laut dem "NDR" unrealistisch: "Bei uns gibt es kein Rauchverbot, da man ein Rauchverbot ohnehin nicht umsetzen kann."

Ein solches Verbot sei kaum kontrollierbar – und selbst bei Bußgeldern sei unklar, wie hoch diese ausfallen sollten. "Wir halten das für völlig praxisfremd", erklärt er gegenüber dem "NDR". Stattdessen setzt auch Büsum auf Taschenaschenbecher – rund 2000 Stück werden jährlich an rauchende Besucher:innen verteilt.

Auch auf Sylt ist ein Rauchverbot nicht geplant. Stattdessen setzt man auf Umweltbildung: Mit rund 50 sogenannten "Fluppenfängern", also transparenten Großaschenbechern samt Infotafeln, will das Sylter Marketing-Team die Gäste sensibilisieren, ohne sie zu bevormunden.

Anderswo ist man bereits einen Schritt weiter: In Eckernförde ist der komplette Hauptstrand seit 2022 rauchfrei – angeblich problemlos. Auch auf Föhr, in Utersum, Scharbeutz und weiteren Küstenorten gelten bereits klare Regelungen mit ausgewiesenen Nichtraucherzonen.

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