
Badekleidung gehört laut einer italienischen Adria-Gemeinde nur an den Strand.Bild: imago images / TOBIAS STEINMAURER
Urlaub & Freizeit
30.04.2024, 08:5730.04.2024, 08:57
An beliebten Urlaubsorten kommt es häufiger zu Konflikten zwischen Tourist:innen und Einheimischen. Denn einige Gäste nehmen die Ferien zum Anlass, um mal so richtig über die Stränge zu schlagen.
Die heimische Bevölkerung will sich das immer öfter nicht mehr bieten lassen und zwingt die Politik zum Handeln. In Amsterdam zum Beispiel wurde der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit schon vor einigen Jahren verboten, im vergangenen Jahr folgte gar das Kiff-Verbot.
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Auch am Ballermann kämpft die Lokalregierung seit Jahren gegen die exzessiven Party-Touris. So ist Alkohol an der Strandpromenade, ebenso wie All-inklusive-Angebote mit Alkohol verboten. Zuwiderhandeln wird mit drastischen Strafen sanktioniert.
Auch in Italien sorgen Verbote für Aufsehen. Dabei geht es um die Kleidung der Urlauber:innen, die bei Einheimischen auf Ablehnung stößt.
Badeort in Italien führt Bikini-Verbot ein
Wie "Udine Today" berichtet, verhängt der Badeort Lignano in Venetien nun ein Bikini-Verbot. Demnach ist es untersagt, sich außerhalb der Strandpromenade in Badekleidung aufzuhalten.
Männer sollten neben Shorts auch ein T-Shirt tragen, während Frauen zusätzlich zu Bikini und Badeanzug ein geeignetes Oberteil anziehen müssen. Die Regelung gilt für Kinder ab zwölf Jahren und soll ab dem 5. Mai in Kraft treten.
Die neue Regelung gilt auch für private Außenbereiche, die von außen einsehbar sind. Also beispielsweise Balkone und Gärten, die nicht blickdicht sind.
In der Vergangenheit hätten sich Beschwerden über Verhaltensweisen von Urlauber:innen gehäuft, die von der Allgemeinheit als anstößig empfunden wurden, berichtet Stadträtin Liliana Portello bei "Udine Today". Manchmal hätten die Bürger:innen ihre Meldungen der Vorfälle mit Fotos unterlegt, „die den etwas zu entspannten Stil einiger Touristen dokumentieren“.
Daher sieht sich die Gemeinde zu der strikten Maßnahme gezwungen. Ein Verstoß wird mit 25 Euro Bußgeld bestraft. Wiederholungstäter:innen müssen bis zu 500 Euro zahlen.
"Wir sind keine Spießer", verteidigt Stadträtin Portello die Maßnahme. "Aber wir brauchen Respekt für eine Stadt, die auf den Tourismus ausgerichtet ist und vor allem Respekt für ihre Bürger."
Portello sorgt sich um das Ansehen ihres Ortes: "Eine solche Situation sorgt nicht nur für Unbehagen bei der ansässigen Bevölkerung, sondern kann sich auch negativ auf die Lebensqualität auswirken." Das könne auch negative Folgen für das Image haben.
Lignano ist mit dem Bikini-Verbot bei weitem kein Einzelfall. Laut "Udine Today" haben die meisten Badeorte in Italien eine solche Verordnung. Auch andernorts ist Badekleidung fernab des Strandes verboten. Der malerische kroatische Küstenort Split verhängte erst vergangenes Jahr solche Regelungen.
Das Bikini-Verbot in Lignano schließt sich an weitere Maßnahmen im Kampf gegen unanständiges Verhalten an. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde strengere Regeln für Party-Tourist:innen eingeführt.
Orangensaft wird endlich günstiger, zumindest bei drei beliebten Supermarkt-Ketten. Damit könnten die Discounter einen Trend lostreten.
Die Deutschen lieben ihren Orangensaft, sehr sogar. Pro Kopf zogen sie im vergangenen Jahr 6,8 Liter weg. Das entspricht nach aktueller Preislage einem kleinen Vermögen. Schlechte Ernten und Lieferengpässe trieben die Produktionskosten, teils folgten Aufschläge von mehr als 60 Prozent.